Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das Mittelalter in Brandenburg: Der Reformationstag

"Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.“ 

                                                                                                              Galileo Galilei

Heute ist in Brandenburg Feiertag. Es ist ein kirchlicher Feiertag, der uns 1990 wie so vieles aus dem Mittelalter (wieder) übergestülpt wurde und mit dessen Inhalt über 80 Prozent der Brandenburger nichts mehr anzufangen wissen. Es ist zudem ein Feiertag, der ursächlich auf ein Märchen um den Judenhasser und Menschenfeind Martin Luther zurück geht.  Denn heute vor 495 Jahren soll dieser seine Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben. Ob das so stattgefunden hat, ist allerdings genauso umstritten wie die Existenz von Jesus. Märchenerzähler um uns her. Märchenerzähler, die zäh ihre Pfründe verteidigen und weiter die Menschen verdummen und vor allem dominieren  wollen.

Statt an Martin Luther, der nichts weiter getan hat, als in einen geschichtlich rückständigen, überholten, fortschritts- und vor allem menschenfeindlichen Organismus einen Herzschrittmacher zu implantieren, sollten wir heute an Menschen denken, die von den Religioten dieser Welt um ihre Sicherheit, ihr Leben, ihre Gesundheit oder auch nur um ihr Ansehen gebracht wurden und auch heute noch werden. Die angefeindet werden, weil sie anders oder gar nicht an einen Götzen glauben oder weil sie einfach nur ihre Gedanken äußern. Galilei war nur einer von ihnen. Andere werden auch heute noch gesteinigt, verbrannt, geächtet, vertrieben oder einfach "nur" totgeschlagen...


3 Kommentare:

  1. nun, ob er genagelt hat oder nicht, ist nicht relevant. Er gab den Anstoß, eine Weltinstitution zu reformieren. Und vor 500 Jahren brauchte diese Institution noch keinen Herzschrittmacher - eher eine Bremse.
    Ohne Luther kein Calvin, kein Henri von Navarra, keine Hugenotten - auch nicht in unserer Mark Brandenburg
    Barnimer

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  2. ... und er hat die Bauern in ihrem Freiheitskampf verraten, hat die Adligen zu blutigen Exzessen angestachelt und in übelster Weise gegen die Juden gehetzt.

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  3. auch ich halte den "grossen reformator" eher für ein riesengrosses arschloch und es kann ja nur absicht unserer korruptis gewesen sein, die stellung der kirchen und damit die möglichkeiten zur volksverdummung in den überwiegend von konfessionslosen menschen bewohnten neuen ländern zu stärken indem man einen feiertag einführte, den man schon jahre zuvor in den evangelisch geprägten bundesländern abgeschafft hatte. trotz allem gönne ich jedem brandenburger den zusätzlichen feiertag, auch wenn mir einer zum gedenken an aufrechte sozialisten oder anständige arbeiter lieber wäre.

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