Dienstag, 4. September 2012

Asbest-Analyse

Neulich sprach mich ein Nachbar an. Er ist einer der wenigen Hardcore- Fußgänger, die auch zum S-   Bahnhof noch zu Fuß gehen. Nun wurden unsere "Straßen" (eigentlich eher Sand, Staub- oder Matschpisten, man hat je nach Wetter die Wahl)  vor einiger Zeit mit sogenanntem Recycling-Material aufgefüllt. Das hat den Effekt, dass sich schon nach maximal drei Tagen Trockenheit hinter jedem Auto eine Staubwolke von wahrhaft afghanischen Ausmaßen bildet. Selbst bei zugelassenem Tempo 30. Richtig gesund für jeden Fußgänger und vor allem für spielende Kinder, von denen wir hier bei uns in der Straße glücklicherweise einige haben. Natürlich dringt der Staub aufs Grundstück und durch jede Ritze ,er kommt selbst durch Thermofenster, bei uns liegt er dann auf den Küchenmöbeln oder der Badewanne. Kann nicht gesund sein.

Asbest : Zutritt verboten (Jan Tornack  / pixelio.de)
Der Nachbar macht sich vor allem Sorgen um die Asbestbelastung des Recycling-Zeugs und des Staubes. Denn natürlich hat uns Anwohner damals niemand aus der Stadtverwaltung über die Umweltverträglichkeit des gemahlenen Schutts informiert. Warum auch ? Unsere Verwaltung ist von Gott gesandt und arbeitet deshalb per se fehlerfrei. Denkt sie.

Dass ich nun inzwischen 350 Euro für eine Untersuchung mehrerer Proben unter dem Rasterelektronenmikroskop aufgetan habe, ist nur meinem chronischen Misstrauen gegen jede Art vorn Obrigkeit im Allgemeinen und gegen die Bernauer Stadtverwaltung im Besonderen geschuldet. Und sollten die Proben hoffentlich nicht mit Asbest belastet sein, hat mein ewiges Nörgeln wenigstens für sorglosen  Schlaf in unserer Straße gesorgt...

Zur Erinnerung: Der Begriff Asbest steht für eine Gruppe sehr beständiger und nicht brennbarer Minerale mit faseriger Struktur. Bis Anfang der 90er Jahre wurden sie vorwiegend zur Wärmeisolation oder zum Brandschutz genutzt. Asbest findet sich in Bremsbelägen und Kupplungen, in Elektrogeräten, in Maschinen und technischen Anlagen, in Heizungen und vor allem als Baustoff in sehr vielen Gebäuden. Asbestfasern, die in die Lunge gelangen, können eine so genannte Asbestose auslösen, eine Verhärtung und Vernarbung des Bindegewebes, und Krebs erzeugen.
Inzwischen wurde auch für Asbestersatzstoffe, wie künstliche Mineralfasern (KMF), nachgewiesen, dass sie Krebs auslösen können. (aus einer  Information der CRB Analyse Service GmbH, bei der man Asbest-Analysen in Auftrag geben kann)

2 Kommentare:

  1. Hallo, was ist denn nun aus den Analysen geworden?. Sind sie nun asbestbelastet

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  2. Nein. Siehe hier: http://vallisblog.blogspot.de/2012/09/gluck-gehabt.html

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