Donnerstag, 10. November 2011

Projekttag über Demokratie und Toleranz - Ausländerwahlrecht gefordert


Die Jüdische Gemeinde Barnim lud vergangene Woche zusammen mit Vertretern der Christlich-missionarischen Gemeinschaft (CMG) und des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Barnim zu einem Projekttag über Demokratie und Toleranz.

Die gut 20 Teilnehmer trafen sich am Berliner Reichstagsgebäude, wo Danilo Feigel von der CMG einen geschichtlichen Abriss über die Entwicklung der Demokratie in Deutschland gab. Hiernach ging es mit den hauptsächlich aus Russland stammenden Migranten zurück in die Räume der Jüdischen Gemeinde. Nach einem gemeinsamen Mittagessen diskutierten Danilo Feigel und Péter Vida, Vorsitzender des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Barnim, unter der Moderation von Diana Sandler über die demokratischen Institutionen in Deutschland. Feigel betonte, dass Demokratie nur funktioniert, wenn sich die Menschen aktiv einbringen und sich um ihr Lebensumfeld kümmern. Aus dem Publikum angesprochen erklärte Péter Vida, dass es gerade für Migranten ein erhebliches Problem darstelle, sich in die Gesellschaft einzubringen, da sie in weiten Teilen rechtlich benachteiligt würden. „Um eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, sprechen wir uns für ein umfassendes Ausländerwahlrecht aus – aktiv wie passiv“ erläuterte der Sprecher des Migrationsbeirates. Alle Teilnehmer kamen darin überein, dass eine demokratische Kultur Toleranz voraussetzt, weil nur so ein respektvoller Umgang und Gleichberechtigung sichergestellt werden können.

Eine Soziologin wird im Auftrag des Bundesinnenministeriums eine Broschüre über den Projekttag und die weiteren Aktivitäten der Jüdischen Gemeinde und ihrer Unterstützer erstellen.

Gastautor: Péter Vida, Vorsitzender des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Barnim

Bild: Im Geiste von Demokratie und Toleranz. Teilnehmer des Projekttages vor dem Berliner Reichstagsgebäude.( © PV 2011)

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