Samstag, 27. August 2011

Wieder einmal ein Wort zum Sonntag

"Mein größter Vorwurf an die DDR-Führung war immer, um es mal etwas vereinfacht darzustellen, dass man versucht hat, den Menschen das Denken abzugewöhnen, und mein Leitspruch lautet »Selberdenken ist nicht verboten« – das gilt übrigens auch für die Gesellschaft, in der wir heute leben.

Meine Hoffnungen und Wünsche haben sich also durch das Ende der DDR keineswegs erfüllt. Der Kapitalismus ist aus meiner Sicht weder eine anstrebenswerte Gesellschaftsordnung noch das Ende der Geschichte. Eine Gesellschaft, wo alle Lebensbereiche und der Mensch selbst einer Verwertungslogik untergeordnet werden, ist eine, die jeder humanistischen Überzeugung widerspricht und auf Dauer nicht überleben wird." meinte Judith Demba, geboren am 20. April 1957 in Laucha/Unstrut (Kreis Nebra) im Interview der "jungen welt".

Judith Demba trat bereits 1980 aus der SED aus und gehörte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Grünen Partei der DDR . Sie arbeitete in den Wendewirren beim RundenTisch Berlin mit. Für die Grünen und die Alternative Liste Berlins war sie neun Jahre Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus, trat allerdings wegen des von Josef Fischer und den Bundesgrünen befürworteten Angriffskrieges der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien unter deutscher Beteiligung aus. Ihre feste Überzeugung ist, dass Krieg kein Mittel der Politik sein darf. Sie ist heute Mitglied der Linken, weil diese für sie als Antikriegspartei glaubwürdig ist.

"Selberdenken nicht verboten." D a s lese ich gerne...

2 Kommentare:

  1. ich habe nichts anderes erwartet,konnte doch denken...
    in der DDR war ich glücklicher...

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  2. Hallo Frank,
    Danke für dein „Wort zum Sonntag“. In der DDR sangen wir (zumindest zu meine Zeiten) in der Schule und der FDJ „Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten”. Über solche wichtigtuerische Persönchen wie diese Frau Zemba und ihren ‚Runden Tisch‘-Rummel habe ich meine Meinung, das muß ich hier nicht in Einzelheiten darlegen. Ich war damals schon unter Flanderns Himmel. Ich war und bin ganz ohne sie und ihre Gleichen völlig fähig zum selbständiges Denken und gegen imperialistische Kriege. Nur eins noch: Das in unserer DDR anerzogene Selbstdenken ist mir hier sehr zu Nutzen gekommen. Ich wünsche Dir und Deine liebe M. noch einen ruhigen schönen Sonntagabend.
    Im Westen nichts Neues,
    Nadja
    nach wie vor mündige und kritische
    Bürgerin der DDR.

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