Nun sage mal einer, bei uns in der Provinz ist nichts los ! Das genaue Gegenteil ist der Fall: Zunächst einmal hat man unseren Plattscheck mal wieder rausgelassen - es stehen Wahlen vor der Tür und es sieht mancherorts schlecht für die SPD aus - und er hat mit seinem gnadenlosen Grinsen unter dem verkommenen Standard-3-Tagebart aller führenden SPD-Genossen den amtierenden Bürgermeister der Gemeinde Panketal, Herrn Fornell, beehrt. Fornell zeichnet sich nach meiner unmaßgeblichen Meinung dadurch aus, dass er von allen SPD-Bürgermeistern im Landkreis Barnim der am wenigsten unfähige und arrogante ist. Trotzdem reicht sein Grad der Arroganz noch ganz dicke für wenigstens drei ganz normale Menschen aus.
Da standen sie dann am Panketaler Rathaus, die selbsternannten Brandenburger Granden der alten Verräterpartei und belobhudelten sich wieder gegenseitig. Das Problem dieser Leute, die zu schnell und zu unverdient ohne wesentliche Anstrengung hoch geschossen wurden, ist immer, dass sie alle anderen Menschen für total blöd halten. Für ihre vielen Speichelllecker mag das ja auch gelten. So waren auch Mimik und Gestik des Herrn F. sehr durchschaubar, als ihn der Herr P. nach den Mitbewerbern bei der Wahl fragte. Der amtierende Stiesel im Panketaler Rathaus ist inzwischen übrigens so abgehoben und steht offenbar schon weit außerhalb jeder Wahlgesetzgebung, dass er am vergangenen Wochenende Flyer verteilen ließ, auf denen seine Amtstelefonnummer als Kontaktnummer angegeben war. Eine Super-Steilvorlage! Danke, Herr Fornell.
Den armen Menschen übrigens, die laut MOZ-Artikel wohl zum Spalierstehen abgestellt worden waren, gilt mein uneingeschränktes Mitgefühl.
Die Bündnisgrünen unserer Nachbargemeinde zerlegen sich dafür gerade selbst. Es ist eigentlich unvorstellbar, aber wahrscheinlich gängige Politpraxis, nicht nur bei den Grünen: Da wird den Parteimitgliedern in einer Gemeinde, in der Wahlen anstehen, ein Kandidat auf's Augen gedrückt, den die ortsansässigen Leute gar nicht wollen und der sich in diesem speziellen Fall dann auch noch dafür ausspricht, die Gemeinde, in der er Bürgermeister werden will, mit der nächstgelegenen Stadt zusammen zu legen! Reden wir nicht von dem Tohuwabohu bei der Nominierung des Kandidaten, Gesetzeskenntnis ist des Brandenburgers Sache nicht wie man eindeutig auch bei der Posse um die höchstgerichtlich angeordnete Fraktionsbildung der Unabhängigen im Kreistag sehen kann. Bezeichnend ist daher , dass die Wahlleiterin keinerlei Grund zur Beanstandung der Nominierung sieht. Der Fisch stinkt bekanntlich immer zuerst vom Kopf her und warum soll es in einer Gemeinde besser laufen als in Kreisverwaltung und im Kreistag?
Mein Brandenburg wäre öde und langweilig? Großes Kino, liebe Freunde, ganz großes Kino! Wo bleibt mein Eimer mit Popcorn?
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Dienstag, 16. August 2011
6 Kommentare:
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warum kandidiert Vallis nicht ???
AntwortenLöschenAntwort: Er wohnt weder in Zepernick,noch in Schwanebeck. Hubert Handke z.B. wohnt in Lindenberg und ist Bürgermeister in Bernau.Wenn es im Winter schneit und in Bernau der Winterdienst nicht funktioniert, kriegt er das gar nicht mit. Tiepelmann (Wandlitz) wohnt in Oranienburg.Ist deshalb die Politzeischukle aus Basdorf nach O-burg verlegt worden? Das beste Beispiel ist doch die Künast von den Grünen, die jetzt in Berlin antritt. Was will die da? Was weiß die von Berlin? Oder Steinmeier trat zur Wahl in Brandenburg an und musste sich deshalb dort ein möbliertes Zimmer suchen. Der Wahlkreis der Merkel liegt in Stralsund.Dass ist doch unmöglich! Was wissen diese Leute von den Problemen vor Ort? Dieser "Wahlkreistourismus" ist meiner Meinung nach ein Grund dafür, dass Politiker so beliebig, so austauschbar, so uninteressiert an ihren Wählern sind.
AntwortenLöschenSchönow hat auch mal zu Panketal gehört.Vallis fährt ja auch zum politischen Stammtisch nach Zepernick.
AntwortenLöschenDer Losgewinner war auch mal Bürgermeister von Panketal und hat sich "hochgedient".
Anderseits kann man es verstehen, dass Vallis keine Lust hat,diesen korupten Haufen auf fordermann zubringen, aber immer nur meckern...
Danke ertmal für Ihre Kommentare, ich hoffe,Sie werden sich auch in Zukunft öfter zu Wort melden.
AntwortenLöschenIch glaube wirklich daran, dass hier in der Kommunalpolitik gilt "Schuster bleib bei deinen Leisten" bzw. in deinem Dorf! Es gibt eine sehr kompetente Kandidatin für Panketal. Frau Herrmann ist seit 2008 als sachkundige Einwohnerin im Ortsentwicklungsausschuß Panketal, nachdem sie zur letzten Kommunalwahl nicht kandidieren konnte, weil sie sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereitet hat. Frau Herrmann ist klug, kompetent, managt eine große Familie, hat den richtigen Beruf für dieses Amt und ist außerdem viel, viel attraktiver als ich ;-)) Ich würde sie wählen!
Auch in Wandlitz haben wir mit Jürgen Hintze den richtigen Kandidaten, der dem amtierenden Feldwebel sicher ordentlich einheizen wird.
"Meckern" ist das falsche Wort und mir selbst zu wenig. (Wobei "Meckern" viel zu abwertend für Kritik gebraucht wird.) 2008 habe ich zur Kommunalwahl kandidiert, die Stimmen reichten nicht. Dafür 2010 14,8 % bei der Landratswahl. Seit 2008 als berufener Bürger zunächst im Stadtentwicklungsausschuss Bernau, jetzt im Finanzausschuss. Sicher ist der Einfluss der berufenen Bürger in den Ausschüssen begrenzt, aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend. Und noch arbeite ich viel zu gern in meiner eigenen kleinen Firma, als dass ich einen Fulltime-Job in der Politik haben möchte.
Mit großem zeitlichen Abstand und jenseits aller aktuellen Tagespolitik - soll heißen, es gibt für mich keinen aktuellen Anlaß mich jetzt hier zu äußern - will ich zumindest anmerken, dass Dr. Valentin sprachlich sehr witzig und kreativ ist. Das ist der positive Aspekt. Immerhin, er mischt sich ein. Aus welchem Motiv heraus und welche möglicherweise gekränkte und narzisstische Persönlichkeit dahinter liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber egal, darauf kommt es nicht an. Wichtig ist der Diskurs, das Motiv des Einzelnen, ist seine Sache und darüber kann sich der Leser ja selbst Gedanken machen.
AntwortenLöschenAlso viel Spaß an wortgewaltigen Debatten, ich werde gelegentlich mal vorbeischauen.
beste Grüße für 2012..
Rainer Fornell
@Rainer Fornell: Das "arrogant" im obigen Post nehme ich ausdrücklich zurück. Ohne Sie allzusehr loben zu wollen - sonst werden Sie doch noch eingebildet: Bei allen unterschiedlichen Auffassungen sind Sie offensichtlich doch ein Mensch mit viel Humor und Eigenreflexion. Alles Gute zurück ins Rathaus.Für Sie persönlich, Ihre Familie und Ihre Mitarbeiter und für meine Lieblingsgemeinde, bei der ich 2003 gern geblieben wäre.
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