Mittwoch, 16. März 2011

Die Großbäckerei Bernau muss bleiben!

Pressemitteilung der Unabhängigen Fraktion in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung zur geplanten Schließung der Bernauer Großbäckerei

Die Großbäckerei Bernau muss bleiben! Die Lieken AG plant zum 30. April diesen Jahres ihren Produktionsstandort in Bernau zu schließen. Diese Schließung würde für ca. 200 Mitarbeiter den Verlust ihres Arbeitsplatzes bedeuten und hätte für Bernau und den Landkreis Barnim katastrophale Auswirkungen. Denn die Lieken AG ist hier der größte private Arbeitgeber.

Die Unabhängigen verurteilen den Beschluss der Konzernleitung zur Schließung. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen in einem der letzten Großbetriebe des Landkreises Barnim sowie den kommunalen Steuermindereinnahmen durch die geplante Schließung des Standortes drohen vermehrte Umweltschäden durch den Zuwachs der LKW-Transporte über hunderte von Kilometern, wenn ein Markt von fast 6 Millionen Backwarenkunden in Berlin/Brandenburg von Produktionsstandorten weit außerhalb dieses Ballungsraumes versorgt werden soll. Es ist heute bereits absehbar, dass auch die dadurch entstehenden immer höheren Logistikkosten zukünftig bei weiter steigenden Benzin- und Dieselkosten nicht mehr ohne weiteres an die Kunden weitergegeben werden können.

Wir als Unabhängige fordern die Leitung der Lieken AG deshalb auf, gemeinsam mit der Konzernmutter Barilla eine zukunftsorientierte, nachhaltige Firmenpolitik zu betreiben und auf derartig undurchdachte Maßnahmen wie die Schließung des Standortes Bernau zum Zwecke vermeintlicher kurzfristiger Gewinne zu verzichten. Die Großbäckerei Bernau besteht 2011 seit 35 Jahren und muss an diesem Standort erhalten bleiben!

Zugleich sprechen sich Die Unabhängigen für eine besonnene politische Diskussion dieses Themas aus. Die Debatte muss sachlich verlaufen und darf nicht dem öffentlichkeitswirksamen Ruhm jener Parteien dienen, die seit Jahren Verantwortung in Stadt, Kreis und Land tragen und nun dennoch am lautesten ihren insofern unglaubwürdigen Protest kundtun.

Dr. Frank Valentin
Péter Vida

Update: Die Brandenburger Presse berichtet heute, dass Lieken die Schließung zunächst verschoben hat. Ablenkungsmanöver, Hinhaltetaktik? Egal: Wir dürfen nicht nachlassen.

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