Die Barnimer CDUler haben getagt. Nicht, dass das wichtig wäre. Das ist in etwa so bedeutend, als ob in Peking ein Fahrrad umfällt. Dieser CDU-Ableger ist hier im Landkreis so konturenlos und dermaßen mit der ebenfalls konturenlosen SPD verzahnt, dass beide Parteien quasi als Einheitspartei wahr genommen werden. Deshalb waren zum Neujahrsempfang der CDU im Rathaus Ahrensfelde wohl auch so viele Sozialdemokraten gekommen. Ging es darum, neue Kungelrunden zu schmieden?
Über den Geisteszustand der führenden Mitglieder der Barnimer CDU erlaube ich mir kein Urteil, den kann man hier nachlesen. Schön ist allerdings folgende Aussage des Kreischefs dieser Partei: „ 'Wir haben ein durchwachsenes Jahr hinter uns“, stellte Jakobs in seiner Rede fest. Gemeinsam mit den Freunden von der SPD habe man Bodo Ihrke bei der Landratswahl unterstützt und es geschafft, dass er weiterarbeiten kann. Den Zwischenruf „Der Posten ist doch ausgelost worden“, quittierte der CDU-Kreisvorsitzende mit der Bemerkung: „Der Landkreis ist mit Ihrke in den besseren Händen“ " (Zitat "MOZ")
Diese Aussage kann man nur unterstreichen, wenn man Landkreis mit Parteipfründen gleichsetzt. Alles andere bleibt nämlich auf der Strecke. Erst gestern berichtete die "Märkische Oderzeitung", dass sich der Landkreis Barnim und seine teure Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft, die WITO GmbH, nicht an der größten Landwirtschafts- und Touristikmesse der Region, der Grünen Woche in Berlin, beteiligen. " In den Jahren 2009 und 2010 präsentierte sich der Landkreis den Messebesuchern noch auf dem Stand des Landkreistages. Dort können Landkreise jedes Jahr gebührenfrei in eigener Sache werben. Sie müssen lediglich für ihre eigenen Auslagen aufkommen. Die Kosten für die Standfläche, den Standbau und den Strom übernimmt der Verband." schreibt die "MOZ".
Begründung durch den 1. Beigeordneten des Landrates und Wirtschaftsdezernent Carsten Bockhardt (CDU): „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Messen im Allgemeinen und besonders die Grüne Woche sehr teuer sind und wenig messbare Erfolge zeigen“. Offensichtlich hat unser Bocki noch nicht mitbekommen, dass seine Mannen dort gebührenfrei für den Barnim hätten werben können. Vielleicht hätte man die WITO noch hintragen sollen? Kann man eigentlich so inkompetent sein ?
So zeigt sich wieder einmal, dass die CDU Recht hat. Ja, dieser Landkreis ist mit diesem verschnarchten Landrat, der seinen Job lediglich einer Lostrommel verdankt, weil ihm das Vetrtrauen des Kreistages fehlte, und seinem inkompetenten Personal viel, viel besser dran. Das hätten wir ohne die Barnimer CDU wieder gar nicht so richtig gemerkt. Denn leider ist die Realität etwas anders, als sie uns die CDU weismachen will.
Fakt ist: Wer nicht wirbt, stirbt! Auch diese Binsenweisheit hat sich noch nicht bis Eberswalde in das Landratsamt oder in der ominösen WITO herum gesprochen. Dank der Umlage, die jede Kommune an die WITO abdrückt, damit Wirtschaft/Landwirtschaft und Tourismus gefördert werden, wird es jedenfalls für die Herren Bockhardt und Thünemann (WITO-Chef) ein sanfter Tod werden.
Alle anderen, die in diesem Landkreis von ihrer Hände Arbeit leben und sich etwas Unterstützung auf Messen und Austellungen versprochen hatten, können wieder sehen, wo sie bleiben. Von der Politik nichts als überhebliche Sprüche. Im Barnim nichts Neues. Es geht alles so weiter wie bisher, was wohl auch der Zweck des CDU- Engagements bei der Landratswahl im vorigen Jahr für Ihrke war.
Die Grüne Woche ist übrigens die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft, Gartenbau und Tourismus. Im vergangenen Jahr lockte sie insgesamt 400 000 Besucher an. Aber warum soll der Barnim ausgerechnet da werben?
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