Mittwoch, 29. September 2010

Wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat das bestellt ?


Gestern im Auto hörte ich mir mal wieder die neuesten Erfolgsmeldungen von Schwarz-Geld an. Es gibt so Meldungen, da sieht man förmlich den dicken, fetten Schatten eines Geldkofferträgers durch die Kulissen huschen. So wie beim gerade verabschiedeten Energiekonzept der Bundesregierung. Aber natüüüüürlich waren die Stromkonzerne daran überhaupt nicht beteiligt, Äntschie und ihre fünf Minister sind da ganz alleine drauf gekommen. So wie Gu-i-dos Partei auf die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers. Wie wir inzwischen alle wissen.

Da sitzen nun gestern fünf hochbezahlte Vertreter der Bundesregierung vor der Bundespressekonferenz und berauschen sich öffentlich an einer sogenannten Revolution in der Energiepolitik. An Brücken"technologien" (man meint natürlich Techniken - nicht einmal für richtige Fachausdrücke reicht es) , an Stromautobahnen, auf denen man sich wahrscheinlich gerade verfahren hat, oder an Häusern, die ihre Energie selber produzieren und schwelgt in Steuermehreinnahmen von 25 Milliarden, die man den Atomkonzernen von deren zusätzlichem Profit in Höhe von 50 Milliarden durch die Laufzeitverlängerung der AKWs staatlicherseits wieder abziehen will. Was für ein gigantischer Schwachsinn!

Lüftet man den regierungsoffiziellen nebelhaften Phrasenvorhang wahrhaft goebbelsscher Prägung auch nur ein wenig, stellt sich nämlich nur eine - letztlich rein rhetorische - Frage:

Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt,
wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld?

Diese Frage warf Jupp Schmitz aus Köln schon im Gründungsjahr der Bundesrepublik Deutschland auf. Und sie wird seitdem von den Regierenden in diesem Staat und ihren Interessenvertretern in der Politik immer nur auf eine einzige Art und Weise beantwortet. Oder glaubt wirklich noch jemand, die E.ONs, RWEs und Vattenfalls werden sich auch nur einen Euro ihres Zusatzprofits entgehen lassen ? Wer wird also wieder der Zahlmeister sein ? Richtig. Wie beim Verbot der Glühlampen. Nur wesentlich teurer.

Tja, und wer das bestellt hat ? Diese Frage muss sich wohl jeder bei den bald wieder kommenden Wahlen in Kommunen, Ländern und Bund selber beantworten. Und ohne das Wahlgeheimnis übermäßig zu lüften: Ich war es hundertprozentig nicht...

Foto: Kernfraftwerk Mülheim-Kärlich (Daniel Bleyenberg, www.pixelio.de)

1 Kommentar:

  1. Die Revolution in der Energiepolitik besteht darin, dass die Konzerne weiterhin Kohle scheffeln können, und dabei ein Tschernobyl in der BRD riskieren.
    Die Lachnummer-Aussage der hessischen Ministerin, dass Biblis sicher sei, tropft nur so von Korruption.
    Obwohl Gutachten genau das Gegenteil bezeugen.
    Im Falle eines Gaus, wird sie die erste sein, die sich in ein Flugzeug setzt und sich in Sicherheit bringt.
    Dies kann jeden Tag passieren ...

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