Über den Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass kann man verschiedener Meinung sein. Ich selbst halte ihn literarisch für stark überbewertet, eines seiner Werke ("Ein weites Feld") steht weitgehend ungelesen bei uns im Bücherregel, weil ich das weitschweifige Geschwafel einfach nicht ausgehalten habe. Mir ist die Botschaft dieses Menschen in der so hochgelobten "Blechtrommel" noch nie klar geworden, seine sklavische Abhängigkeit zur Verräter-Partei SPD ist nach all den Schweinereien der Schröder-Müntefehring--Steinbrück-Steinmeier-Gabriel und der übrigen Seeheimer nur noch lächerlich und fast alle seine Bücher sind meiner Meinung nach Geschreibsel um des Geschreibsels willen. Gut, wie bei so Vielem in diesem Land gilt auch bei Grass, dass man nichts Besseres hat und deshalb das Vorhandene über den grünen Klee loben muss.
Manchmal allerdings geschehen Zeichen und Wunder. So äußerte sich Günti in einem "Spiegel"-Interview (Der Spiegel 33/2010 vom 16.08.2010) bemerkenswert konkret zur sogenannten Wiedervereinigung und sagte: "Ich finde nach wie vor, dass wir uns die DDR nicht auf diese überhastete Weise hätten einverleiben dürfen. Es ist ein Unding, welch große Chance wir vertan haben. Man hätte diesen Moment, in dem nach zwei Diktaturen das demokratische Selbstbewusstsein in den berühmten vier Wörtern erblühte, nicht abwürgen dürfen. "Wir sind das Volk!" - und schon wurde es mitsamt seiner Produktionsstätten abgewickelt und sein Vermögen durch die Treuhand für einen Appel und ein Ei verschleudert. Diese 17 Millionen Menschen dort hatten während der langen Nachkriegszeit die Hauptlast des von allen Deutschen geführten und verlorenen Krieges zu tragen. "
Dass er danach wieder in seine altbekannten Klischees zurück fällt, sei ihm vergeben. Und dass er die herrschende Parteien-Demokratur in diesem Land offensichtlich für wirkliche Demokratie hält - siehe oben. Immerhin stimmt das alte Sprichwort, dass ein blindes Huhn auch einmal ein Korn findet. Wie gesagt: E i n Korn...
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Freitag, 17. September 2010
1 Kommentar:
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@Ganz Deiner Meinung in Sache die literarischen Überbewertung des Günter Grass. Habe ihm nie gemocht, auch nicht integral gelesen. Wir kannten ihn wohl schon in den 70er Jahre von den PEN (Penner) Begegnungen. Seine Aussage „Diese 17 Millionen Menschen dort hatten während der langen Nachkriegszeit die Hauptlast des von allen Deutschen geführten und verlorenen Krieges zu tragen.“ ist aber nicht nur erstaunlich, sondern auch trefflich. Habe Dank für dieses Zitat. Ich nutze die Gelegenheit um hinzuweisen auf einen flämischen Hauptverbrecher der sog. Treuhand: André Leysen. Er berühmt sich noch damit in ein Luxusbüchlein.
AntwortenLöschenTrotz alledem,
Nadja