
Offensichtlich hat der Protest säkularer Organisationen doch etwas bewirkt: Bundespräsident Christian Wulff lässt seit Amtsantritt seine Mitgliedschaft im Kuratorium der evangelikalen Missionsbewegung "ProChrist" ruhen, weil er "ein Präsident aller Deutschen" sein will. Öffentlich distanziert hat er sich jedoch nicht von dem evangelikalen Netzwerk, das u.a. Initiativen unterstützt, die aus religiösen Gründen Ergebnisse der Evolutionsbiologie bestreiten und Homosexualität als "Sünde wider die Natur" bekämpfen. Fühlen sich Evangelikale zu Unrecht kritisiert, mündet die Mobilisierung der Mitglieder durchaus auch in
extremen Drohungen gegenüber unliebsamen Journalisten. Christian Wulff hielt aber auch bei der ersten Rede nach der Wahl mit seinen religiösen Überzeugungen nicht hinter dem Berg und ignorierte die zahlreichen nichtreligiösen, konfessionsfreien Menschen in Deutschland. Der Repräsentant aller Deutschen betonte stattdessen am Ende seiner Ansprache vor der Bundesversammlung: „Gott schütze unser Land".
Mit diesen Kräften an der Spitze unseres Landes hat Gott sicherlich sehr viel zu tun. Wir sollten ihn dabei besser unterstützen und uns lieber selber schützen...
Nach Informationen der Giordano-Bruno-Stiftung
Foto: ad, www.pixelio.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.