"Ironie ist keine Waffe, sondern eher ein Trost der Ohnmächtigen."
meinte jedenfalls Ludwig Marcuse (* 8. Februar 1894 in Berlin; † 2. August 1971 in Bad Wiessee). Er war ein deutsch-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller. Dem jüdischen Großbürgertum entstammend, nahm er nach Beendigung der Schulzeit im Jahr 1913 ein Studium der Philosophie in seiner Heimatstadt auf. Später wechselte er nach Freiburg im Breisgau, um dort sein Studium auf dem Gebiet der Literatur fortzusetzen. Im Jahre 1917 promovierte er in Berlin bei Ernst Troeltsch mit einer Arbeit über Friedrich Nietzsche. Dieser blieb ihm zeitlebens ein Leitstern, den er gegen die vielfältigen modischen Vereinnahmungen vor allem der Nazis zu verteidigen wußte. Der Ausspruch „Nietzsche ist der größte Pechvogel der Philosophiegeschichte. Er wurde von Analphabeten nicht nur in ihr Deutsch übersetzt, sondern auch noch in ihre Wirklichkeit.“ stammt von ihm und beschreibt Wirklichkeit uund Ideologie im Dritten Reich sehr zutreffend und vor allem hintergründig.
Tja, viel ist uns nicht geblieben. Ohnmächtig sind wir manchmal. Aber Widerstand. ist möglich...
Tja, viel ist uns nicht geblieben. Ohnmächtig sind wir manchmal. Aber Widerstand. ist möglich...
@Frank: Sehr interessant! Erstens, weil die meiste Leute vielmehr Herbert Marcuse als Ludwig Marcuse ein Begriff ist, ja beide sogar miteinander verwechselt werden.
AntwortenLöschenDer Spruch über die Ironie ist goldig. Vor allem als man dieser ironisch auffasst!
Von Ironie des Schicksals gesprochen: Ich weiß aus berufenem Munde daß der Nietzche-Kult noch immer von unterschiedliche irgendwie jüdische Personen gepflegt wird, besonders bei jene Leute die „Herrenmenschen“ und vor allem „Herrenvolk“ zu sein beanspruchen, Zionisten also (artverwandt!) . Andere Juden reagieren auf den Namen NIETZCHE mit Verwirrung und Entsetzen, so von „Wie kann man nur“, und als ob man sie bei etwas ertappt… Wer die wahre Nietzche-Interpretation hat weiß ich nicht, nur das ich diesen „Genie“ nicht mag. Jedenfalls Danke, es ist eine Reflexion wert.
Ich selbst war immer eine Meisterin der Ironie und sogar des Sarkasmus. Mein Vater sagte mir immer „Nadja, sei nicht so ironisch“, aber das habe ich von meine Mutter, und das wußte er doch genau.
Herzliche Grüße aus den verregneten aber schönen Flandern,
Nadja