
Sagen wir es deutlich und ohne Augenwischerei: Mein Berufsleben geht unwiderruflich dem Ende entgegen. Auch wenn eine wie auch immer zusammengesetzte Koalition den Beginn des Rentenalters für uns irgendwann auf 75 Jahre festlegt, habe ich den größten Teil meiner Zeit als Wertschöpfer oder Produzent von Neuwert in dieser Gesellschaft schon hinter mir. In stillen Stunden überlege ich mir daher manchmal, was ich in meinem Berufsleben falsch gemacht habe, da eine ganz große Karriere bisher an mir vorbeiging. Konkret besteht immer die Frage, in wieviel und in wie große Ärsche man(n) hätte kriechen müssen, um einen richtig steilen Aufstieg hinzulegen.
Einer, der es geschafft hat, ist der hier. Und Leute, mal ehrlich: Was der sich ständig den Kopf hat waschen müssen! Oder hat der den permanent-braunen Streifen rings um seine Birne kurz oberhalb der Ohren samt Geruchsbelästigung irgendwie kaschiert ? Und in diesem Sinne ist auch die Überschrift zu diesem Beitrag zu verstehen...
Foto: Thomas Blenkers, www.pixelio.de
Die richtigen Ratten wie der Herr K. aus H. sind schon längst weg. Das Schiff treibt antriebslos herum. Die Kapelle spielt bis zum letzten Moment Schmusesongs von Freiheit(lich Demokratischer Partei) und Dämlichkeit.Die Passagiere in der fünften Klasse kiegten gerade ein Fußballturnier serviert. Sie merken nicht, dass der Dampfer unaufhaltsam sinkt.Auch der neue Decksoffizier in der schönen,glänzenden Uniform, der echte Schwiegermutterschwarm, wird es nicht richten. Wie schrieb ein unbekannter Grafiti-Sprayer schon 1993 an das Leipziger Uni-Hochhaus ? "Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur übrig geblieben". Nicht für lange.
AntwortenLöschenHallo Frank,
AntwortenLöschenEs gab hier (12.Juli, 9.30) einen Platzregen, aber kühler würde es damit noch nicht. Ich meine daß der Bericht meiner Freundin Marianne aus Schwedt etwas für Dich ist. Nun zum Thema „Leistung“ und „heraufgezogenen Rentenalter“: In den VEB Möbelwerke zu Frankfurt (Oder) äußerte mal (so um 1980!) Produktionsarbeiter Chr. Müller, ein pfiffiger Kerl, der Gedanke: „Man müsse im Alter von 20 bis 40 Jahre Rente haben (einschl. westwärts) reisen dürfen, und nachdem bis zum Tode oder Erschöpfung arbeiten“!!! Wobei doch gleich zu bemerken ist daß bei uns viele Rentner arbeiten MUSSTEN weil ihre Rente nicht ausreichte, und gerade diese Rentner leisteten sehr viel für die Wirtschaft, nicht weil sie so „arbeitsgeil“ waren, sondern einfach anständig ihre Arbeit taten. Es war eben nicht nur schwarz und weiß. Ich schrieb es schon mal, die deutsche Rentenkasse in Köln das sind große Ganoven: Ich werde mehr Rente bekommen von das bißchen was ich hier arbeitete als von alle meine Jahren in der DDR, wo ich nur eine einzige Woche krankgeschrieben war, und ein Jahr ausgesetzt habe. Hätte noch viel zu sagen, will aber nicht klagen, ich genieße lieber das herrliche Hier und Jetzt, Carpe Diem.
Herzlich, Nadja