Mittwoch, 24. März 2010

Strg+Alt+Entf ?

Wie die "Rheinische Post" gestern berichtete, will Toshiba gemeinsam mit Microsoft-Gründer Bill Gates Atomkraftwerke entwickeln , die ohne Wiederaufbereitung 100 Jahre lang betrieben werden können. Toshiba erklärte, der Konzern sei in Gesprächen mit der zu Gates gehörenden Firma Terra Power über die Entwicklung kleiner AKWs.

Ein Atomkraftwerk von Bill Gates, dem Microsoft-Gründer und Windows-Erfinder ? Warum nicht, das bringt doch ungeahnte Vorteile :
  • Der Reaktor ist nur nach Online-Anmeldung bei Microsoft zu aktivieren; nach der dabei eingeleiteten Sicherheitsüberprüfung rührt er sich nicht mehr, weil MS in einem Computer des Kraftwerkes angeblich eine Raubkopie von Office 2000 entdeckt hat;
  • Kritische Sicherheitslücken werden erst nach einer Unzahl von Hackerangriffen provisorisch geschlossen - bis zum nächsten Mal;
  • Wenn sich der Reaktor festgefahren hat, hilft nur noch der Affengriff Strg - Alt- Entf, dieser Warmstart fährt den Reaktor einfach wieder hoch. Außer, es geht nun gar nichts mehr, dann muss man den Stecker unter dem Schreibtisch ziehen;
  • In regelmäßigen, sich auf der Basis einer logarithmischen Formel ständig verkürzenden Zeitabständen wird das gesamte AKW komplett erneuert und dabei alles bisher abgespeicherte Know-how irrtümlich gelöscht, das AKW muss komplett neu gebaut und dann wieder angefahren werden ;
  • Das neue AKW arbeitet nicht effektiver als das alte, hat aber mehr gekostet, braucht mehr Ausrüstungen und wird erst nach -zig Updates richtig arbeiten- wenn überhaupt;
  • Alles, was in einem AKW schief gehen kann, wird auch schiefgehen, man kann dabei aber wenigstens schöne Microsoft-Klänge hören, wie z.B. Plingeling, Boppp, Beunggggg oder Bjönglingling) ;
  • Abgebrannte Brennelemente zieht man mit der Maus einfach in den Papierkorb.
  • Während des Super-GAUs kann man auf allen Computermonitoren des AKWs eine schöne Windows-Sanduhr sehen. Das beruhigt ungemein - auch bei tödlichem Fallout.
Auf diesen Grundlagen gebaut wird das AKW niemals arbeiten und wir müssen nur noch die Atomwaffen beseitigen, um diesen Planeten nicht eines Tages doch noch in die Luft zu sprengen...

3 Kommentare:

  1. Geklaut!!!!
    Ist es nur so schwe rdie Quelle anzugeben??

    ein Titanic Leser

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  2. Eben nicht. Wo steht bei der Titanic etwas vom Atombomben? Oder von den endlosen und teueren Folgevarianten, die nicht besser sind? Oder von strg-alt-entf? Wo etwas vom Stecker unter dem Schreibtisch? Oder vom Peter-Prinzip? Oder der schiefgegangenen online-Aktivierung wegen Raubkopie ? Mein Post ist wohl etwas näher am Windows - User und vor allem am eigene Erleben dran, oder ? Vielleicht zwei Doofe ein Gedanke, aber geklaut? Übrigens: Warum ist es so schwer, seinen Namen anzugeben?

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  3. Und das bei dieser Meldung satiriker und zyniker allerortens ungefähr ähnliche Ideen haben liegt doch auf der Hand.
    Oder nicht? Gerade bei Titaniclesern sollte man diese Weltsicht erwarten.

    Probieren wir es mal mit einer anderen Form:
    - das Kraftwerk wird von jedermann ungefähr bedienbar, man spart Geld, weil kein Fachpersonal mehr gebraucht wird
    - wenn etwas kaputt geht, tauscht man es einfach mit dem atomkrafterwerk um-die-ecke aus, was komischerweise dieses bauteil doppelt hatte, aber gar nicht braucht
    - Probleme gibt es überhaupt keine mehr, da sie in einem kollektiven Anfall des Stockholm-syndroms verdrängt werden
    - bei problemen schaltet sich das kraftwerk zuverlässig und ohne eingriff des benutzers innerhalb von 60 sekunden selbstständig ab

    Okay, ich gebe zu, Pro-Windows Satire ist schwer.
    Ich gebe es zusätzlich nicht nur zu, sondern auch auf.

    Ahoi Hoi!
    Marian

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