Freitag, 8. Januar 2010

Heute mal mit nicht nur einem Link

Hartmut Lindner, als Autor des Barnim-Blogs ein lieber Kollege, hat ebendort im Barnim-Blog eine großartige Satire auf den Wahlkampf unseres Amtsinhabers Bodo I. veröffentlicht. Der Kaiser ist ja nackt. Keiner ist so schlecht, dass er nicht noch als schlechtes Beispiel dienen könnte.



Gestern in Wandlitz (den Link für den Bericht in der "Märkischen Oderzeitung" reiche ich noch nach, wenn der Artikel online ist) gab es für ihn fast nur verbale Prügel, in jedem Fall manifestierte die Mehrheit der anwesenden Bürgerinnen und Bürger höchsten Unmut gegen einen Kandidaten, der im wesentlichen nur die üblichen Phrasen und ein "Weiter so!" absonderte. Und ich stellte abschließend nach über zwei Stunden Phrasendrescherei so für mich fest, dass ich niemals so werden möchte...




Gestern war ja auch das Fernsehinterview mit rbb-Aktuell auf dem vor Kälte erstarrten Bernauer Marktplatz. Das Gespräch kann man hier finden. Ich habe es übrigens trotz der widrigen Witterungsbedingungen und der eisekalten Füße genossen, weil die Redakteurin und ihr Team absolute Profis und außerdem noch ausgesprochen nett waren. Zu den Auslassungen meiner Mitbewerber erspare ich mir jeden Kommentar, die sprechen für sich. Hochmut kommt vor dem Fall, sagt der Volksmund.

Apropos nett: Ich erfahre in diesen Tagen soviel Zuspruch, lerne soviele außerordentliche Menschen kennen, dass ich eigentlich nur noch staune. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass die Stärke des Barnims vor allem in seinen Menschen liegt, die vor 20 Jahren durchaus optimistisch in die Marktwirtschaft starteten. In der Zwischenzeit sind dem Landkreis nicht nur eine Vielzahl der ehemals vorhandenen Arbeitsplätze verloren gegangen, es sind auch viele hochqualifizierte Menschen abgewandert. Und eine große Anzahl der Bürgerinnen und Bürger hat sich leider aus Frust aus dem öffentlichen Leben und vor allem aus der Politik zurückgezogen. Ihr allgemeiner Vorwurf lautet, dass sich alle Parteien und ihre Funktionäre nur noch selbst in die Taschen wirtschaften, dass man als einfacher Bürger sowieso nichts verändern kann und dass die Demokratie nur auf dem Papier steht. Im Landkreis Barnim kommt dazu, dass sich der seit Jahren von den etablierten Parteien propagierte, sogenannte „Barnimer Weg“ als Sackgasse erwiesen hat, der lediglich zum Verschweigen von Problemen der Entwicklung des Landkreises und zu den bekannten, für eine Vielzahl der Menschen unerträglichen Parteienmauscheleien und Klüngeleien geführt hat.

Am Sonntag können wir es verändern. Es wäre jedenfalls ein Anfang...


Fotos vom Wandlitzer Kandidatenforum: Frank Müller

3 Kommentare:

  1. Guten Morgen Frank, es ist Zeit, Dir für morgen viel viel Erfolg zu wünschen. Ich hoffe für Dich und den Landkreis Barnim, daß sich die Zustimmung auf der Straße morgen auch in Wählerstimmen widerspiegelt.
    Gruß, Jeanette

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  2. Ein erster Eindruck (ich werde nächste Woche mal einen Bericht über den gesamten Wahlkampf veröffentlichen) von der Stimmung vor allem der Jugendlichen: Keiner - ich wiederhole - keiner der von mir angesprochenen Jugendlichen will zur Wahl gehen. Tenor: "Die machen ja doch was sie wollen". Ist das nicht furchtbar?

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  3. Ja, es ist schlimm Valli, aber mein eigener Sohn sagt: "Ich gehe nur wählen, weil Du es von mir verlangst".

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