
Das Nervige an einer Verwaltung ist, dass sie meistens nicht zuhört. Zum Beispiel, als wir neulich im Stadtentwicklungsausschuß mal wieder über die sogenannte Ortsumgehungsstraße von Bernau debattierten. Als der von den Bündnisgrünen berufene Bürger Überlegungen zu verbesserten Ampelschaltungen, die mithelfen könnten, die Verkehrsstaus abzubauen, einforderte, sah man förmlich, wie die anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung zunächst ihre Ohren und dann die Gehirne abschalteten. Aus ihrer Sicht war das Desinteresse natürlich berechtigt, denn für die Ampeln in Bernau ist - da sie ausschließlich an Landesstraßen stehen - der Kreis zuständig. Der Bürger rauft sich wieder einmal die Haare und es verändert sich - nichts. Statt dessen braucht man Millionen für neue Straßen.
Jetzt hat der ADAC festgestellt, dass in den meisten deutschen Städten Programme für Ampelsteuerungen seit Jahren trotz veränderter Fahrzeugströme nicht angefaßt wurden. Bis zu 20 Prozent mehr Verkehr könnte an Knotenpunkten fließen, wenn Ampelsteuerungen aktualisiert würden. Dabei reden wir noch nicht einmal von intelligenten, d. h. den fließenden Verkehr und Querverkehr erkennenden und daraus die Schaltzyklen berechenden Verkehrsampeln und -computern aus dem 21. Jahrhundert, die dann die Ampelanlagen auch nicht die ganze Nacht funzeln lassen. Sondern nur dann in Betrieb sind, wenn Verkehr anfällt und der Ampelbetrieb auch wirklich nötig ist.
P.S.: Vor einiger Zeit las ich, dass die einzige in Berlin funktionierende "Grüne Welle" auf Frankfurter und Karl-Marx-Allee noch von Robotron-Rechnern geregelt wird. Hoffentlich noch lange...
Quelle: ADAC-Motorwelt, Heft 12/2009
Foto: Stau auf der Autobahn (brit berlin, www.pixelio.de)
stimmt, DIE Grüne Welle funktionierte immer...kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen...wenn die von ROBOTRON war...darf man wohl nicht mehr sagen: Hast' nen dummen Sohn, schick ihn zu ROBOTRON, ist er gar noch dümmer, die Post, die nimmt ihn immer...weia, das war jetzt frech. Gruß
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