
Ein alter Witz aus DDR-Zeiten, der die Volvo-Liebhaberei der Altherrenriege aus dem Politbüro auf die Schippe nahm, lautete: "Treffen sich zwei Minister in der U-Bahn."
Wer diesen Witz jetzt noch immer nicht verstanden hat, sollte in nächster Zeit einmal die aufwändig innerhalb nur kurzer Zeit von 14 Jahren und mit lediglich 300 Millionen (300.000.000) Euro neu gebaute "Kanzler-U-Bahn" vom Berliner Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor nutzen. Diese U-Bahntrasse ist das neue Hochlicht, ähh, ich meine natürlich "Highlight", des Berliner Regierungsviertels. Pünktlich zum Abschluss der Dienstwagenaffäre der allseits beliebten Kompetenz-Trullala wurde die neue Linie 55 am vergangenen Sonnabend eröffnet. Die sage und schreibe drei U-Bahnhöfe dieser neuen Linie sind mit dem üblich-hässlichen und ungemütlichen Bombast ausgestattet, mit dem das ganze Regierungsviertel protzt. Eben Kohls Geschmack. Schon ab 2017 soll die U-Bahnlinie bis zum Alexanderplatz weitergebaut werden. Bis dahin werden sich die wenigen Fahrgäste wohl weiterhin wie in der Geisterbahn fühlen.
Übrigens: Einen Minister oder gar die Kanzlerin wird man mit absoluter Gewissheit nicht beim U-Bahnfahren antreffen...
(Nach einem Bericht des Berliner Radiosenders 88,8).
Foto: Warten auf die U-Bahn (Claudia Hautumm, www.pixelio.de)
Ach Valli, Du bist aber auch nie zufrieden. Da bekommste mal untergrundtechnisch ausgewiesen, wo Deine Steuergroschen bleiben...
AntwortenLöschenAllerdings gebe ich zu, habe ich den Sinn dieser U-Bahn nicht wirklich begriffen...aber wo ein poltischer Wille ist, brauchts keinen Sinn, das haben wir ja beim PdR gesehen.