
Es geht. Es funktioniert. Wir können es wirklich! Man muss nur hartnäckig sein und in genügender Menge auftreten, dann können die Mächtigen irgendwann nicht mehr. Jedenfalls in Wahljahren und wenn der Wahlkreis der Bundesmerkel betroffen ist: Im jahrelangen Tauziehen um den Bombenabwurfplatz in Brandenburg haben sich die Gegner des sogenannten Bombodroms durchgesetzt. Bundeskriegsminister Franz Josef Jung (CDU) verkündete am Donnerstag in Berlin das endgültige Aus für das Übungsgelände der Bundeswehr bei Wittstock (Ostprignitz-Ruppin). Gegen das Vorhaben, das mehr als 15 Jahre lang die Gerichte beschäftigte, hatten jedes Jahr zu Ostern Zehntausende Menschen protestiert.
Gewohnt, zwischen den Zeilen zu lesen, befällt mich allerdings schon wieder ein sehr tiefes Mißtrauen wegen der Wortfall unseres Kriegsministers. „Wir nutzen Wittstock nicht mehr als Luft-Boden-Schießplatz“, sagte Jung. Was dann ? Luft-Luft-, Boden-Boden- oder Boden-Luft-Ballerei? Will man dort jetzt U-Boote testen ? Kann er sich nur nicht konkret ausdrücken oder steckt etwas anderes dahinter? Wie wäre es mal mit der ganz konkreten Aussage, dass die Bundeswehr das 140 Quadratkilometer große, seit Jahrzehnten verwüstete Areal endlich renaturiert und anschließend abzieht ? Weg mit derartig hässlichen Schildern (siehe oben). Feinde, die wir mit der Bundesluftwaffe bedrohen oder gar bekämpfen könnten, sind nämlich seit wenigstens 20 Jahren nicht mehr in Sicht...
Foto: © Holger Knecht (www.pixelio.de)
Ich würde gern Deinen Optimismus des ersten Absatzes teilen, irgendwie neige ich aber mehr zum Mißtrauen des zweiten Absatzes..."Rückzug nicht gleich Anerkennung von Richterspruch und Kritik" titelt die jW, also warten wir als erstes mal die Wahlen ab.
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