Freitag, 3. Juli 2009

Deutsche zweiter Klasse - Teil 7

Vieles geht in den Erfolgsmeldungen zum 20. Jahrestag der Maueröffnung oder zum 60. Jubiläum der größten Bundesrepublik Deutschlands unter. So auch kleine, versteckte Pressemeldungen zu einem Buch von Christoph Links, das einmal mehr von den Großtaten der Wiedervereinigung kündet:

"Was blieb übrig vom Leseland DDR ? Die Verlagslandschaft in Ostdeutschland hat sich seit 1990 radikal verändert. Von den ehemals 78 staatlich lizenzierten Verlagen der DDR existiert in eigenständiger Form nur noch ein Dutzend. Die Zahl der in dieser Branche in Ostdeutschland Beschäftigten ist um mehr als 90 Prozent gesunken. Im Osten Deutschlands wird heute weniger als ein Prozent des deutschen Buchumsatzes erzeugt. Christoph Links Buch "Das Schicksal der DDR-Verlage" findet klare Worte für die traurigen Zustände der Ost-Verlage. Links hat detailliert aufgezeigt, mit welchen Problemen sich die Verlage seit der Wende konfrontiert sahen: Kaum Eigentum in Form von Anlagevermögen oder Immobilien, kaum Kapital und vor allem wenig Erfahrung im Umgang mit dem freien Markt. Auf der Grundlage detaillierter Einzeluntersuchungen zu Geschichte, Eigentumsform, Produktionsvolumen, Beschäftigtenzahlen und zum Privatisierungsprozess aller 78 Verlage wird eine kritische Bilanz der Umgestaltung dieser Wirtschaftsbranche vorgelegt. Informationen zum Verbleib der Rechte und Archive der untergegangenen Verlage, alphabetische Übersichtstabellen, Verlagssignets und Register machen die Arbeit darüber hinaus als Nachschlagewerk nutzbar."

Plattgemacht, ausgeschlachtet, verwertet, geklaut: Das war`s...

Erstellt unter Verwendung des Klappentextes und verschiedener Pressemeldungen

1 Kommentar:

  1. das ist der Grund dafür, daß ich spare, um LPG-Mitglied zu werden, wenigstens der Verlag muß überleben.

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