„Es konnte mir nicht in den Sinn kommen, den landläufigen Jargon einzuführen, in welchem deutsche Ökonomen sich auszudrücken pflegen, jenes Kauderwelsch, worin z. B. derjenige, der sich für bare Zahlung von andern ihre Arbeit geben läßt, der A r b e i t g e b e r heißt, und A r b e i t n e h m e r derjenige, dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen wird. Auch im Französischen wird travail im gewöhnlichen Leben im Sinn von ,Beschäftigung‘ gebraucht. Mit Recht aber würden die Franzosen den Ökonomen für verrückt halten, der den Kapitalisten donneur de travail, und den Arbeiter receveur de travail nennen wollte.“
Friedrich Engels im Vorwort zur dritten Auflage des „Kapitals“ von Karl Marx (7. November 1883).
Wie Engels ausführt, ist es also genau umgekehrt: Der Arbeitnehmer (Kapitalist) nimmt die Arbeit vom Arbeitgeber (Arbeiter) und erzielt damit seinen Profit. Womit ein wichtiger und eingängiger Begriff des (west-)deutschen Manchester-Kapitalismus vom Kopf auf die Füße gestellt worden wäre...
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