Donnerstag, 8. Januar 2009

Unfähige Trantüten und Zwergen-Napoleons


Sieht man sich derzeit auf den Straßen hier bei uns um oder ist man gar auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, setzt sich der Eindruck fest, dass es seit etwa 500 Jahren nicht so einen harten Winter gegeben hat. Die Straßenmeistereien brauchen 3 Tage, um halbwegs stumpfe Straßen herzustellen. Drei volle Tage schliddert alles durch die Gegend und heute redet man sich in der "Märkischen Oderzeitung" damit heraus, dass man erst Salz gestreut habe und dieses dann aufgrund der niedrigen Temperaturen auf den Straßen gefroren wäre. Früher, vor langer Zeit, also vor noch nicht ganz 3 Jahren, hat man mal gewußt, dass Lauge oder Salz ab - 10 °C keinen Sinn mehr haben. So schnell geht in unserer Informationsgesellschaft trotz Computern und dem Internet Wissen verloren ! Oder sollte man diesen Pfeifen in ihren Amtsstuben einfach mal ein Thermometer schenken ? Aber das muss man ablesen können und da wird es wieder eng...
Übrigens, der Wetterbericht hatte dieses Mal fast eine Woche vorher vor genau diesem Kälteeinbruch gewarnt. Was für unfähige Tranlampen!

Noch schlimmer sind zur Zeit die Berufspendler dran, die auf die S-Bahn angewiesen sind. Kurzzüge, Verspätungen noch und nöcher und natürlich überfüllte Züge, da viele bei dieser Glätte nicht mit dem Auto fahren wollen. M. verwartet jeden Tag früh und abends je eine halbe Stunde auf ihren Zug, was sehr gesund ist bei diesem Wetter. Der Scheißladen Deutsche Bahn ist noch nicht mal richtig privatisiert und es klappt jetzt schon nichts mehr. Auch hier der ständige Vergleich mit Stalingrad und dem harten Winter damals. Der "Tagesspiegel" benennt wahrscheinlich die wahre Ursache. Es ist unser aller Lieblings-Napoleon Mehdorn oder wie der Zwerg heißt: "Dass es ausgerechnet die S-Bahn so getroffen hat, führen Insider auch auf den enormen Spardruck des Unternehmens zurück, der zu einem Mangel an Fahrzeugen und Mitarbeitern geführt habe. So bliebe kaum noch Zeit, die Fahrzeuge auf die frostigen Zeiten vorzubereiten." (Tagesspiegel online)

Eines kann ich euch versprechen: Wenn dieser "enorme Spardruck" dazu führt, dass meine liebe M. sich eine Grippe einfängt, werde ich bei dem Armleuchter Mehdoof oder wie der heißt mal ordentlich lüften. Vielleicht sollte man ihn auch mal 'ne halbe Stunde aus dem Fenster halten. Bei - 16 °C....


Foto: "Sperrzone - das Eis sollte nicht betreten werden" (Verena N. , www.pixelio.de)

2 Kommentare:

  1. 3 Tage, hehe, geht doch noch, bei uns sind Nebenstraßen immer noch glatt, schließlich kann die arbeitende Bevölkerung doch ihre Autos bis auf die Hauptstraße tragen ;-).

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  2. Hi Frank,

    ich wohne am Comeniusplatz, der direkt auf eine Polizeistation und Feuerwache hinausführt.
    Leider ist meine kleine Straße ne Einbahnstraße und weder feuerwehr noch pozilei fahren hier lang.
    Ergebnis: Die Straße ist seit Wintereinbruch überfroren. Was natürlich auf Kopfsteinpflaster bei jedem ein und ausparkmanöver ein besonderer Spaß ist ;)

    Beste Grüße,
    Marian

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