
" Der Verdacht, dass der Krieg gegen den Terrorismus gefährlicher als der Terrorismus selbst ist, erscheint mir völlig gerechtfertigt." sagte der US-amerikanische Philosoph und Sprachwissenschaftler Richard McKay Rorty (* 4. Oktober 1931 in New York City; † 8. Juni 2007 in Palo Alto, Kalifornien). Rorty gilt als ein Vertreter des Neo-Pragmatismus sowie des politischen Liberalismus. Aufgrund seines klaren und oft humorvollen Stils und wegen seiner Fähigkeit, für sicher gehaltene Annahmen zu unterminieren, ist Rorty einer der am meisten gelesenen Philosophen der Gegenwart.
Unser Bundesminister Wolfgang S. wird nicht müde, immer wieder neue Grundgesetzänderungen zur Diskussion zu stellen. Bundeswehreinsatz im Innern, BKA-Gesetz, Vorratsdatenspeicherung, Abhören des Telefons und des Internets, Postkontrolle, neue Bluthündinnen im BKA usw. - alles das soll uns vor Terroristen schützen. Gottseidank wird zur Zeit noch viel von diesem reaktionären Schwachsinn durch das Bundesverfassungsgericht kassiert. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen "Noch". Allerdings bin ich - was die Beweggründe unseres Rollstuhl-Mielkes betrifft - zu einer anderen Vermutung gekommen: Die herrschenden Kreise in diesem Staat wissen ganz genau, dass sich die Lebensverhältnisse der überwiegenden Mehrheit des Volkes in näherer Zukunft gravierend verschlechtern werden. Und genau dafür macht man sich vorausschauend die Gesetze...
Grafik: Gerd Altmann (www.pixelio.de)
Tja so ein Patriot Act für Deutschland hat doch was, aber inzwischen ist der Vergleich mit Mielke schon fast weither geholt. Wenn das so weiter geht, werden wir die etwas schwach vertretenen bürgerlichen Rechte in der DDR noch anfangen zu rühmen. Pikant wird das Ganze dann, wenn sich herausstellt, daß die drei Schlapphüte aus Pullach in Pristina doch am Bomben basteln waren.
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