Mittwoch, 1. Oktober 2008

Reden wir mal über Fairness


Es ist auch dieses Mal wieder so: Man redet immer über Dinge, die man nicht hat. Es ging um die Fleischtöpfe bei dieser Kommunalwahl in Brandenburg, um all die Versorgungsposten und sonstigen Annehmlichkeiten für Politiker in den Dörfern, Städten und Kreisen. Und da war man nicht zimperlich gegen den politischen Gegner. So hat man von Seiten der etablierten Parteien vor allem in Bernau nichts unversucht gelassen, die Unabhängigen in die Nähe des Rechtsextremismus zu stellen. Dumpf wabernde Gerüchte, vermutlich gesteuertes Trommelfeuer der Medien, gezielte Diffamierungen, fast für nichts war man sich zu schade. Man schreckte nicht einmal davor zurück, jüdische und ausländische Kandidaten der Unabhängigen in die Nähe von Nazis zu rücken. Allen Kandidaten aber wurde von Enkelmann, Mächtig und Co. eine mehr oder weniger infantile Denkweise bescheinigt, da sie nach Meinung dieser seit 18 Jahren unerbittlich für die Demokratie streitenden Genossen wohl nicht richtig wussten, dass sie sich mit Rechtsextremen eingelassen hatten. Auch das in diesem Artikel dokumentierte Nachtreten durch Linke und SPD spricht Bände, lässt politischen Stil und vor allem politische Weitsicht vermissen. Man hat nämlich bei all dem ganz offensichtlich die wahren Feinde der Demokratie völlig aus den Augen verloren, denn wie lässt es sich sonst erklären, dass plötzlich und unerwartet (?) ein Vertreter der DVU im Stadtparlament sitzt ! Wirklich eine "Glanzleistung" für Bernau ! Pfui Teufel !

Nebenbei bemerkt: Der von Frau E. im obengenannten Artikel als Schwerpunkt der kommenden Politik der Linken in Bernau avisierte "Spielspaß" geht ziemlich an den wirklichen Problemen dieser Stadt vorbei.

Foto: "Su Voto (por favor)" , auf dt. "Ihre Stimme bitte" (deutliche Demokratiekritik an einem Mülleimer in San Sebastian) - Thorsten de Jong, www.pixelio.de


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