Montag, 4. August 2008

Ich war es


Ich habe die Bauarbeiten in der Mittelstraße gestoppt! Und mein Freund Bernd hat gleich gewusst, dass nur ich dahinter stecken kann! Ja, es besteht begründeter Verdacht, dass die Bauarbeiten am größten Straßenbauprojekt der Schönower Nachwendegeschichte aufgrund meiner e-mail an die "Märkische Oderzeitung" ruhen. Folgendes war passiert: Ich ging mal wieder mit dem Hund spazieren (was man mir wohl bald verbieten wird) und benutzte die noch unzusammenhängend geplasterten Gehwege in der Mittelstraße. Dabei stellte ich fest, dass man dabei war, die inzwischen schon 18 Jahre stehenden hölzernen Telegrafenpfähle der Telekom fein säuberlich mit Mosaiksteinchen einzufassen. Vor meinem geistigen Auge erschienen unsere Bürgermeister Hubert H. und Adelheid R., wie sie kurz vor der Kommunalwahl das Band der neuen Straße durchschneiden und sich im Glanze des Asphalts sonnen. Und am nächsten Tag würden die Jungs mit der großen Fräse anrücken, die Straße wieder aufreissen und die Telekomkabel endlich unter die Erde verlegen.Ich gebe zu: Ich wollte beides gern verhindern.Und mein netter Nachbar Detlef, der Toni-Onkel, das Toni-Herrchen,die Raika-Familie und all die anderen armen Anlieger sollten ein wenig von den immensen Ausbaukosten sparen. Deshalb habe ich eine e-mail an die Zeitung geschickt. Die hat sich drum gekümmert. Am Dienstag der vergangenen Woche erschien ein kurzer Artikel mit der Aussage, dass die Kabel vor Fertigstellung der Straße verlegt werden. Seit diesem Tage sieht man keine Bauarbeiter mehr - heute baggerte ein einziger einsam vor sich hin - und die Bauarbeiten scheinen zu ruhen. Böse Menschen denken jetzt, dass wohl doch vergessen worden ist, die Telekom in das Unternehmen einzubeziehen und dass im letzten Augenblick die Notbremse gezogen wurde. Einige schon gepflasterte Grundstückeinfahrten müssen ja bereits wieder aufgerissen werden...

Bild: Stephanie Hofschlaeger (pixelio.de)

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