
"Unsere Instinkte wirken nach zwei Richtungen - die eine strebt die Förderung unseres eigenen Lebens und das unserer Nachkommen an, die andere will das Dasein vermeintlicher Konkurrenten beeinträchtigen. Die erste umfaßt Lebensfreude, Liebe und Kunst, die, psychologisch gesehen, in der Liebe wurzelt. Zur zweiten gehören Wetteifer, Patriotismus und Krieg. Die herkömmliche Moral tut alles, um die erste zu unterdrücken und die zweite zu fördern." meinte Bertrand Arthur William Russell, 3. Earl Russell (* 18. Mai 1872 bei Trellech, Monmouthshire, Wales als Sproß einer adligen Familie, die ihren Stammbaum auf Heinrich VIII. zurückführte; † 2. Februar 1970 in Penrhyndeudraeth, Gwynedd, Wales).Er war ein britischer Philosoph, Mathematiker und Logiker. Zusammen mit Alfred N. Whitehead veröffentlichte er mit den "Principia Mathematica" eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts über die Grundlagen der Mathematik. Er gilt als einer der Väter der Analytischen Philosophie. Als weltweit bekannter Aktivist für Frieden und Abrüstung war er eine Leitfigur des Pazifismus, auch wenn er selbst kein strikter Pazifist war. Bertrand Russell unterrichtete unter anderem am Trinity College der Universität Cambridge, in Harvard und Peking und war Mitglied der Cambridge Apostles. Der Liberalist und Rationalist, der in den 97 Jahren seines Lebens eine Vielzahl von Werken zu philosophischen, mathematischen und gesellschaftlichen Themen verfasste, erhielt 1950 den Nobelpreis für Literatur.Auch war er die treibende Kraft hinter dem Russell-Einstein-Manifest und engagierte sich in verschiedenen politischen Krisen des Kalten Krieges als Vermittler zwischen den Staatschefs. Zeitweise stand er der Campaign for Nuclear Disarmament vor. Mit einigen anderen Mitgliedern der Organisation wurde er 1961 angeklagt, zum Widerstand gegen die Staatsgewalt aufgerufen zu haben und – mit 89 Jahren – zu einer zweimonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Foto: You did (pixelio.de)
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