
Die morgendlichen und abendlichen Spaziergänge mit dem Willy-Hund bieten immer willkommenen Anlass zur Entspannung, aber auch zum philosophischen Nachdenken über meine Barnimer Mitmenschen. Ob es ihre grandiosen Leistungen beim Graswurzelmähen und Garten- Betonieren, der Einsatz eines richtig mächtigen Presslufthammers für die Beseitigung eines einzigen bröckelnen Zaunpfahlfundaments, brennende Haufen mit Gartenabfällen, die Deponien von Rasenschnitt und leeren Fuselflaschen im Naturschutzgebiet, die immer wieder illegal entsorgte Jauche oder die nach wie vor fallenden Bäume sind - in all dem steckt wahrscheinlich eine gewisse Philosophie des Brandenburgers im Allgemeinen und des Barnimers im Speziellen. Leider war es mir bisher noch nicht gelungen, diese Philosophie in einem einzigen Satz zusammen zu fassen. Nachdem mir allerdings heute morgen ein Mitbürger in der Mittelstraße auffiel, der mitttels eines hochtönig kreischenden Hochdruckreinigers aus der Reste -Rampe die eigenhändig eingesetzten schwarz-weißen Begrenzungspfähle aus Plastik vor seinem Grundstück nervtötend sowie energie-und wasserverschwendend reinigte, weiß ich endlich, was los ist. Es ist nicht nur die scheinbar allgemein fehlende Gehirnwindung, die für das Umweltbewußsein eines Menschen, mithin für seine Moral, verantwortlich ist. Es ist pure Langeweile. Und wenn man dann die Baumaschinen in der Mittelstraße gesehen hat, die in etwa einem Monat diese privaten Begrenzungspfähle herausreißen werden, da die Straße komplett ausgebaut wird, weiß man, dass vor allem sinnloser Krach und Dreck den Barnimer glücklich machen. Was mich wieder zu meinem philosophischen Lehrsatz bringt, der da lauten könnte: Bewegung ist alles, koste es, was es wolle! Im geringsten Fall nur die Nerven des Nachbarn...
Foto: Umwelt- und nervenschonende Rasenmäher vom Typ Schaf. (arkadius neumann, www.pixelio.de)
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