Die "Märkische Oderzeitung" berichtet heute: "Die gestern bekannt gewordene Bildung der Fraktion „Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegung“ hat in der Barnimer Parteienlandschaft zu einem breiten Echo und teilweise heftigen Reaktionen geführt. Abgeordnete der Unabhängigen und der BKB/Freie Wähler schließen sich zur vierköpfigen Fraktion „Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegung“ zusammen." (weiter...)
Nun ja, der Artikel wird dann - wie man sieht - in der Folge etwas unappetitlich und ich konnte mich mal wieder nicht beherrschen. Ich musste mich äußern und habe gerade folgenden Leserbrief an die "MOZ" geschickt:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
ohne mich auf irgendeine linke oder rechte politische Richtung festlegen zu wollen, hier nur einige Gedanken zum o.g. Artikel, der mich in seiner eindeutig diffamierenden Tendenz und in seiner teilweise wütenden Polemik doch etwas irritiert hat:
1. Konkurrenz belebt das Geschäft und Belebung ist auch dringend notwendig im Lande Brandenburg. Dass die etablierten Parteien aufquietschen, wenn sich jemand an ihren Pfründen zu schaffen macht, ist nur natürlich und bis zu einem gewissen Grade verständlich.Weniger verständlich sind die unbewiesenen Unterstellungen, mit denen hier gearbeitet wird. Ohne Frau Mächtig zu nahe treten zu wollen: Wenn ihre Partei - nur um an die Macht zu kommen - einen Schmusekurs mit den Parteien der sogenannten "großen" Koalition in Brandenburg fährt, muss man sich als Wähler auch nicht über solch unglaubliche Verrenkungen wie die geplatzte Stasiüberprüfung in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung, in der Linke und CDU eine unheilige Allianz bildeten, wundern. Nur zur Erinnerung: Es ging darum, einen ehemaligen Stasi-Spitzel , der für die CDU als Volksvertreter tätig war, zu schonen. Insofern fällt der Vorwurf des Egoismus der Beteiligten bei den Freien Wählern wohl eher auf die Linke zurück. Und was die Unterstützung des völlig unnötigen Flugplatzes Finow durch die sogenannte Linke im Barnim betrifft, liegt Frau Mächtig auch hier mächtig daneben.
2. Da die Herrschaften der CDU sich nicht mit Fremdwörtern auskennen, stelle ich einfach mal eine Frage an den Wähler: Was soll eigentlich schlecht an Populismus sein? Ein "großartiger" Landespolitiker der CDU lebt ihn uns fast täglich vor und bedient mit seinen oft sehr dümmlichen Aussprüchen über die Psyche der Brandenburger meistens die Stammtische in den alten Bundesländern. Wenn das kein Populismus ist ...
3. Die SPD ist in Brandenburg nun seit der Wende an der Macht. Was hat es gebracht außer Chaos in fast allen Bereichen, z.B. in der Umwelt- und Schulpolitik, bei der unsinnigen
Gemeindegebietsreform, dem Abwasserdisaster und und und ?
4. Ich wiederhole mich nur ungern, aber wenn die vorhandenen Parteien eine bessere, dem Bürger zugewandte Politik betreiben würden, wären Bürgerbündnisse nicht notwendig.So einfach ist das. "
Mal sehen, ob sie's drucken.
Quelle: "MOZ", 23.04.2008
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Mittwoch, 23. April 2008
1 Kommentar:
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Update: Die "MOZ" hat heute tatsächlich zwei sehr kritische Leserbriefe abgedruckt. Zwar nicht meinen, aber es muss offensichtlich eine derartige Welle von Protesten gegeben haben, dass sie schon heute regiert haben.DAs ist sehr ungewöhnlich für diese wahrscheinlich fremdgesteuerte Zeitung.
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