Dienstag, 5. Februar 2008

"Die Rändä is sischa !" ...

...quakte mal vor nicht allzu langer Zeit der kleine, geistig unbedarfte Polit-Clown Blümchen in jede verfügbare Kamera. Er durfte das, denn er war der Freund von König Kohlrübe. Irgendwann war dann Kohlrübe nicht mehr König, Blümchen spielte nur noch in lustigen Filmen aus der Zwergenwelt mit und irgend jemand rechnete mal nach. Da kam heraus, dass sich andere, böse Polit-Zwerge am Goldtopf des Clowns bedient hatten (Eigentlich war es ja auch nicht Blümchens Topf, der gehörte uns allen, weil wir jeden Monat eingezahlt hatten - aber diese Feinheiten lassen wir mal weg). Jedenfalls war die Not groß, man wollte die Bundeswehr in das aufmüpfige Ausland schicken, Deutschland musste vorneweg am Hindukusch verteidigt werden, ob die Afghanen oder die Deutschen wollten oder nicht. Ergo musste Geld her. Und da alle Töpfe leer waren, beschloss man unter anderem, dass wir alle länger und mehr in den Rententopf einzahlen müssen. Gleichzeitig sollen wir uns auch noch privat versichern - zusätzlich zu den staatlichen Rentenbeiträgen. Das ist ja für jeden in diesem Land ganz einfach - die paar Euro- und außerdem kann dann unsere neue Königin Kohlrübe oder ihr Nachfolger die dreckigen, klebrigen Wurstfingerchen auch noch in den privaten Renten-Goldtopf stecken. Das nennt man gerecht.
Soweit das Märchen. Die Wirklichkeit sieht noch viel schlimmer aus: Seit ungefähr 45 Jahren freue ich mich auf meinen Rentenbeginn am 1. Oktober 2017. Daraus ist nun schon der 29. März 2018 geworden. Gleichzeitig teilte mir die Deutsche Rentenversicherung neulich mit, dass - eine Inflation von 1,5 % pro Jahr (im vorigen Jahr waren es wahrscheinlich 2,7%) angenommen- aus 100 € Rente zum Zeitpunkt des Rentenbeginns 86 € geworden sein werden. Der Knaller aber kommt mit der Berechnung: Ein Rentenpunkt West wird mit 26,27 € berechnet, ein Rentenpunkt Ost aber nur mit 23,09 €. Darüber wunderte sich gestern sogar der WISO-Keksperte Opoczinky vom ZDF. Konkret sind das bei mir im Jahr 1000 € weniger als bei einem Wessi. Verständlich, weil die Ossis immer nur meckern? Wir befinden uns wohlbemerkt im Jahre 18 nach der Wiedervereinigung! Ich sage Rentenstrafrecht dazu und werde - wenn ich dann vielleicht irgendwann mal das Rentenalter erreiche- dagegen klagen. Meine Bundestagsabgeordneten habe ich schon mal eingeschaltet (Stark bzw. Enkelmann) und mich mit meinen Fragen außerdem an die Bundeskanzlerin gewandt. Alle drei kommen ja wie ich aus dem Osten und sind somit auch von Altersarmut bedroht, oder ?

P.S. Wer sich für die Antwort der drei Damen interessiert, sollte sich bei
www. abgeordnetenwatch.de unter meiner Frage als Interessent eintragen.

Foto: Der Reichstag als Sitz des deutschen Parlaments ( Autor: Bildpixel, pixelio.de)

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