Montag, 28. Januar 2008

Farblos


Viele Brandenburger haben das Wischiwaschi und den Stillstand der Großen Koalition in ihrem Bundesland satt. Ein Ministerpräsident Plattscheck, der lediglich mal auftaucht, um in eine Kamera zu grinsen und dann sofort wieder verschwindet, sein Stellvertreter Generalissimus Schönbohm, der sich selbst wahrscheinlich für unfehlbar hält und seine schmierigen, ungeliebten Nachfolger haben das Land und ihre jeweiligen Partei- Landesverbände immer weiter heruntergewirtschaftet. Von einer Politik, die in irgendeine wie auch immer gerichtete Zukunft weist, ist weit und breit nichts zu sehen. Im Gegenteil. Wie wichtig wäre da eine starke Opposition im Landtag! Zahlenmäßig gibt es sie schon. Aber sonst? Was ist los mit der Linken in Brandenburg? Wir sehen eine eher müde Partei, die in ganz wesentlichen Fragen wie Investitionspolitik oder Umweltschutz tief im Anus der SPD steckt, mit diesem devoten Verhalten an die Macht will und natürlich ebenfalls nichts bewegt, schon gar nicht den Wähler. Das soll jetzt anders werden:

„Ich habe mir jahrelang diese sozialdemokratische Politik innerhalb der Rot-Schwarzen Koalition angeschaut – ihre Halbherzigkeiten, ihre Lippenbekenntnisse, ihre Verirrungen, ihre Bösartigkeiten. Ich kenne diejenigen, die dafür verantwortlich sind. Und ich will, dass diese Politik aufhört, weil ich weiß, dass wir es besser können“, sagte die Fraktionschefin der Linken im Brandenburger Landtag, Kerstin Kaiser am Wochenende.

Gut gebrüllt, Löwin. Allein, wie sagte schon der alte Goethe in seinem "Faust (I)": "Die Botschaft hör' ich wohl, allein fehlt mir der Glaube."

Zitat nach "Märkische Oderzeitung" , Ausgabe Barnim vom 28. Januar 2008
Foto: Die Spree bei Besskow von Lothar Henke (pixelio.de)

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