Montag, 26. November 2007

Autobahnen, starrsinnige Brücken und Schnellstraßen

Die "Zeit" beschäftigt sich in ihrer Ausgabe 48 vom 22. November unter dem Titel "Dumm baut gut" mit dem Wüten der "Dresdner Brückeneuphoriker" und den Lügen, mit denen die herrschende CDU-Clique die Bürger überschwemmt, um einen Tunnelbau zu verhindern und die Waldschlösschenbrücke unbedingt und um jeden Preis durchzupeitschen. Die Autorin des Artikels, Evelyn Finger, arbeitet sehr schön die wahrscheinlichen Beweggründe der Dampfwalzen- und Kettensägenpolitiker, die wir ja im Barnim und in Brandenburg ebenfalls sehr gut kennen und die unter dem Vorwand eines vermeintlichen Fortschritts auch noch den letzten Baum und die letzte Tierart umbringen lassen, heraus:

"
... wer in Deutschland unsterblich werden will, muss eine Schnellstraße bauen. Das Beispiel Hitler zeigt, dass die Dankbarkeit der Bürger für ordentliche Autobahnen ewig währt und sich schwerlich dämpfen lässt. Verglichen mit diesen Autobahnen ist die Waldschlösschenbrücke, die uns ja nur die Elbauen kostet, wohlfeil zu haben."

Wann werden diese Art von verbohrten Menschen, die noch dazu von uns und unserer Zukunft leben, endlich begreifen, dass sich dieser Planet eigentlich schon in der Agonie befindet und dass uns nur ein Fortschrittbegriff, wie ihn Adorno definiert hat, vielleicht noch retten kann: Fortschritt hieße schon, sagte Adorno sinngemäß, Fortschritt aufzuhalten und die schlimmsten Katastrophen zu verhindern!


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