Manchmal
für
den
kleinen
Moment
wenn
alle
Türen
verschlossen
sind
und
das
Geräusch
verstummt
kurz
bevor
der
Zug
zur
Beschleunigung
ansetzt,
höre ich mich
atmen.
Stefan V., aus: Studentenmagazin "Unicum", Heft 9/1998
Gestern abend, Viertel Neun, ich kam gerade aus dem neuen REWE-Markt, wir hatten Pflaumen geerntet und wollten noch Marmelade kochen, allerdings war der Gelierzucker alle, mußte erst welchen kaufen. Es war für Zehntel Sekunden genau so, wie mein Sohn es in seinem Gedicht beschrieben hat, es funktioniert auch ohne S-Bahn. Vor mir der leere neue Parkplatz, der Blick auf das Dorf , die Sonne verschwand langsam, Stille, die Welt um mich herum schien erstarrt, nichts bewegte sich außer mir. Eine kleine Romantik im Barnim - und dann sofort wieder das Gedröhn eines Idioten im Geländewagen auf der Bernauer Chaussee. Aber: Ich hatte mich atmen gehört. Ich lebe.
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