Freitag, 21. April 2006

Reden wir mal wieder über Bernau (bei Berlin)

Hubert ist unser Bürgermeister. Das ist auch gut so. Hubert ist Beamter und somit ist es ihm völlig wurscht, ob ihn jemand wählt oder nicht. Hubert ist auch schlau. Das muss er auch sein als Bürgermeister, denn sonst würde es ja der Stadt schlecht gehen. Geht es Bernau denn gut ? Mitnichten. Es ist kaum Wirtschaft da. Die, die da ist, knabbert heftig seit 17 Jahren an der Krise, obwohl die Bundesregierung entgegen den Einschätzungen nationaler und internationaler Wirtschaftsgremien und sogar der Börsen seit Monaten einen widerlich-klebrigen Optimismus verbreitet. Trotzdem nimmt man in Bernau noch genügend Steuergelder ein, um völlig Unsinniges zu planen. Vorzugsweise plant man für den Umkreis ums Rathaus herum, denn hier muss es schön sein, damit Hubert auch ja Freude beim Verlassen des Rathauses empfindet. Also muss ein Brunnen her. Oder man baut ein Stadttor neu auf. Zwar finden sich auch ein paar willige Menschen, die sofort einen Verein gründen, um Geld dafür zu sammeln. Aber natürlich muss man dazu Straßen verlegen, Verkehrsflüsse umleiten, Grundstücke erwerben und vieles andere mehr. Das kostet wiederum Geld, das dann natürlich aus dem Steuersäckel kommt und anderswo in Bernau fehlt, vieleicht bei der Wirtschaftsförderung ? War zwar in der Historie niemals ein Brunnen auf dem Marktplatz und der Abriß des Stadttores im 19. Jahrhundert hatte auch Gründe , aber egal-die Steuergelder müssen weg. Und wenn sie nicht reichen, werden die Steuern und Abgaben eben erhöht. Sollen sich die Leute in den zwangseingemeindeten Gemeinden doch ruhig die Füße brechen, da sie keine Bürgersteige haben. Hauptsache rund um das Rathaus ist alles schön, die Bürgersteige haben eine Goldkante und alle sind glücklich. Sind alle glücklich? Ich glaube nicht und ich glaube, wir sollten eher früher als später auf unseren Hubert und seine Hobbies verzichten...

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