Sonntag, 24. September 2023

Dschändern und kein Ende

 Ein kluger Mensch bemerkte neulich in den alternativen Medien, dass es in unserem seltsamen Land inzwischen mehr Lehrstühle für Dschändern gäbe als für Pharmazie. Durchaus denkbar. Schön, dass man nun auch weiß, wo die Gelder für die dringend benötigte MINT-Forschung in D bleiben. Dass die Leute, die auf dem Gebiet Atomphysik forschen oder ausbilden, hoffnungslos in der Unterzahl sind, dürfte inzwischen ebenfalls klar sein.



Auch ich wurde neulich beleert: Ich solle nicht immer GENDERN sagen, es hieße DSCHÄNDERN, schließlich hätte ich doch wohl Englisch gelernt. Und viele junge Menschen würden auf korrektes Dschändern der Substantive achten. Überhaupt führt dieses Schönsprech quasi automatisch zur völligen Gleichberechtigung von MännIn und FrauIn bei Löhnen und Arbeitsteilung in der Gesellschaft. Oder so.  Neulich wurde dann auch ein Frauenarzt in Kanada heftigst angegriffen, weil er sich weigerte, eine eingebildete Frau auf den Stuhl zu lassen. Er meinte, er hätte in seiner Praxis genug Arbeit mit richtigen Frauen. 

Dass das ZDF neulich in einer Mitteilung über den Messenger X (vormals Twitler) mitteilen ließ, dass man Ziegenkäse nur aus der Milch weiblicher Ziegen herstellen könne, da die Böcke keine Milch liefern, steht auf dem selben Blatt der absoluten Verblödung.  

Trotzdem bin ich vorsichtig. Die Winde gerade im Schönsprech und beim woken Wahnsinn drehen sich ständig und jeder riecht anders schlecht. Wer möchte schon eines Tages in die ganz rechte Naziecke gestellt werden, nur weil er korrekt dschändert? Wo doch die Nazis in ihrer Begründung der Nürnberger Rassengesetze erstmals das blöde Wort "Studierende" benutzten! Ehrlich gesagt, irgendwann habe ich auch einmal studiert und vor allem abends war ich dann auch öfter mal ein Saufender oder auch Schlafender. Aber 4 Jahre lang immer Student.

Goebbels übrigens dschänderte dann auch mit Leidenschaft. So wie sein Föhrer. Volksgenossen und VolksgenossInnen. Leichen und LeichInnen. Volksstürmer und VolksstürmerInnnen.  

Und übrigens Saufen: Wer möchte sich schon mit Hitler identifizieren? Der war bekanntermaßen nicht nur Dschänderist, sondern auch Antialkoholiker. Vor allem aber Vegetarier. Wegen Klimawandel weißt schon. Nicht, dass die ZDF-Küchenschlacht noch auf dem woken Index landet, weil sie für unsere Fernsehbeiträge immer Mittwochs dem Vegetarismus huldigt und in langen Reden propagiert...


Samstag, 16. September 2023

Reisegedanken

Fährt man mit dem Auto auf dem östlichen  Berliner Autobahnring,  kommt man unweigerlich am neuesten Geniestreich der Brandenburger Wirtschaftspolitik vorbei.

Die riesigen Werkhallen von Tesla wurden dort ohne Rücksicht auf Verluste in den Brandenburger Kiefernwald gepflanzt, die Fabrik verbraucht hier im trockenen Preußen - der märkischen Streusandbüchse - mehr Wasser als eine mittlere Kleinstadt und stellt letztendlich mit viel Marketinggetöse nur ein Nischenprodukt her. Selbst dem dümmsten Vertreter der Grünen müsste inzwischen klar sein, dass Elektroautos mitnichten der Öko-Hit sind, als der sie angepriesen werden. Aber den Grünen geht es ja schon lange nicht mehr um Ökologie, Artenvielfalt, Umwelt oder Nachhaltigkeit, es geht - wie wir seit Gräte Thunfisch wissen - nur noch um ZehOZwei und Klima.. Und nun glauben wir mal alle daran, dass Elektroautos das Klima schonen. Wenn schon Koniferen wie der Robert Habück oder die Küchenhilfe KGE  aus dem  thüringischen Busch das sagen ... 

Brandenburg hat viel Erfahrung mit Fehlinvestitionen auf Kosten des Steuerzahlers. Man denke an den Lausitzring, man denke an die wahnwitzigen Bauzeiten des BER, man denke an die Chipfabrik in Frankfurt an der Oder, man denke an Cargolifter. Man denke aber vor allem an die durch die wahnwitzige Wirtschafts- und Energiepolitik der Ampelregierung gefährdeten Standorte der Erdölverarbeitung in Schwedt und an das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt.

M. und ich haben in diesem schon fast vergangenen Sommer mehrere Touren mit unserem Hybrid- Auto von einer japanischen Firma mit 20 Jahren Hybriderfahrung unternommen. Die bisher letzte Fahrt führte uns aus geschäftlichen Gründen nach Zwickau, weiter nach Marienbad in Tschechien und dann noch weiter nach Wien. Wir haben uns dabei immer wieder den Spaß gemacht und auf den Autobahnen und Straßen die E-Autos gezählt.

 Für die Tschechische Republik und Österreich haben wir rund 4 bis 5 Tesla auf 500 km Wegstrecke gezählt, andere Typen waren nicht so genau zu identifizieren, weil diese Fahrzeuge nur in Deutschland durch das E auf dem Nummernschild gebrandmarkt sind, auf deutschen Autobahnen war das Zählen also etwas einfacher, wir haben auf rund 1000 km Strecke insgesamt 12 bis 15 Tesla und einige wenige E-Mobile deutscher Hersteller gesehen. (Dass die deutschen Hersteller ihre Erfüllung darin sehen, Elektroautos in Form von Panzerwagen herzustellen, steht dabei noch auf einem anderen Blatt). 

Dazu passt, dass VW aufgrund mangelnden Absatzes ihrer E- Mobile gerade die Schließung des Werkes in Zwickau vorbereitet. Sieht man nun entsprechende Presseberichte über Tesla in Brandenburg ist man zunächst geneigt, in lautes Erstaunen auszubrechen. Der nächste Schritt im Denkprozess ist dann unweigerlich die Frage, wohin die riesigen Stückzahlen der dort (angeblich?) hergestellten Autos geliefert werden bzw. wer den Elektroschrott kauft oder kaufen soll.

Ich entschuldige mich an dieser Stelle schon einmal für die ketzerische Frage, was der Herr Musk mit seinen Werkhallen anstellen wird, wenn die Subventionen vom Steuerzahler aufgebraucht sind und seine Playmobile weiterhin auf Halde stehen bleiben ...