Montag, 30. März 2015

Das Würstchen-Radar oder: Langsam wird es peinlich!

Frau H. ist eine liebe Rentnerin aus der Umgebung, die während der Woche sämtliche Hunde ihrer Nachbarschaft bespaßt. Meist hat sie an jeder Hand eine der angeleinten nachbarschaftlichen Radautüten, deren Frauchen und Herrchen in der Woche arbeiten gehen. Das Wichtigste allerdings sind die scheinbar Millionen von Leckerchen  in jeder Jackentasche.
Nero (© fv 2013)

Nero hat inzwischen ein richtiges Erkennungssystem für seine Freundin und ihren Tascheninhalt entwickelt. Immer wenn die nette Nachbarin in der Gegend ist, schlägt das Radar sofort an. Er erwischt sie immer. Nero pflanzt sich dann vor ihr auf, setzt sich auf seine vier Buchstaben und gibt Pfötchen bzw. seine Riesenpranke. Köstlich anzusehen, was so ein leckermäuliger Hund alles anstellt, um in den Genuss einer der Würstchen aus der Tasche von Frau H. zu kommen. Fast so wie sein Herrchen vor dem Schokoladenversteck. Es ist schon langsam etwas peinlich mit diesen verleckerten Vier- und Zweibeinern in meiner Familie.

Heute morgen hat es wieder geklappt. Radar und Hund schlugen an, allerdings öffnete Frauchen zu langsam die Tür, Frau H. war schon zehn Meter weiter. Da rief der Hund einfach sein "Guten Morgen!" hinterher (klappte übrigens auch  mit "Wuff!") und Frau H. lieferte brav den Wege-Zoll ab. Die Hundewoche begann jedenfalls sehr optimistisch...

4 Kommentare:

  1. endlich mal wieder eine positive Geschichte.
    Schöne Woche, Doc!
    Barnimer

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    1. Fairerweise muss man auch Herrn H., den netten Ehemann der Obengenannten, und seine mit Leckerli gespickten Hosentaschen erwähnen. Hunde sind sowas von korrumpierbar! Womit wir schon wieder bei der Politik wären...

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  2. "Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär mein Hund,
    Ich läg‘ faul auf meinem Kissen und säh‘ mir mitleidig zu,
    Wie mich wilde Hektik packt zur Morgenstund‘,
    Und verdrossen von dem Schauspiel, legt‘ ich mich zurück zur Ruh‘.
    Denn ich hätte zwei Int‘ressen:
    Erstens Schlafen, zweitens Fressen.
    Und was sonst schöngeistige Dinge angeht,
    Wäre ausschließlich Verdauung
    Der Kern meiner Weltanschauung,
    Und der Knochen, um den diese Welt sich dreht,
    Wär‘ allein meiner Meditationen Grund:
    Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär mein Hund."

    Wau und liebe Grüße -
    Volker

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  3. Tja, Volker, sehr wahr. Wenn sie jetzt noch ein paar Jahre länger schlafen und fressen dürften! Aber so ca. 15 Jahre sind zu wenig für schönes Leben.

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