Neulich im Gespräch mit einem Postkunden, der gleichzeitig mein Nachbar ist: "Mann," sagt der Nachbar, " warum handeln Sie nicht auch mit künstlichen Gehirnen?" "Gib's noch nicht", antworte ich.
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"Danke" aus Kinderhand (Rainer Sturm / pixelio.de) |
"Na, wäre aber notwendig." sagt er. "Ich würde mir eines für den Typen in unserer Poststelle wünschen. Vor 4 Wochen hatte ich ihm endlich unendlich mühsam die Worte 'Guten Tag', 'Danke', 'Bitte' und 'Auf Wiedersehen' beigebracht. Habe ich ihm in seinem komischen Laden immer wieder laut vorgesprochen. Bis er es konnte. Heute komme ich nach dem Urlaub mal wieder hin, hat der alles verlernt!"
Eigentlich eine gute Idee mit den künstlichen Gehirnen Minimalfunktionen, d.h. einfache Höflichkeitsfloskeln reichen ja schon. Obwohl: Hatten wir auch alles schon mal. War nicht mal digital elektronisch sondern voll analog und nannte sich Kinderstube. Ist in den letzten 23 Jahren wahrscheinlich komplett verloren gegangen...
Jaja, das Ding mit den Postlern kenne ich.
AntwortenLöschenDie hatten noch den Bleistift angespitzt, als es schon Taschenrechner gab.
Sich aber darüber zu beschweren, dass ich, wegen einer einzelnen Briefmarke, ihren verdienten Postlerschlaf störe, und (dazu noch) höflichst nachfragte, warum ich mir als Postkunde das Schnarchen anhören sollte, ausgerüstet mit Lebensmittel für zwei Tage, in einer Dienstleistungswüste, die es zu überleben galt.
Ein Ton der Klage meinerseits hatte dazu geführt, dass mich eine Schalterfrau (Ortsbeirat der Grünen) als Volldeppen abstempelte. Jedenfalls hatte ich eine Briefmarke für meinen Brief, die ich noch selbst ablecken durfte.
Heute gibt es hier keine Postler mehr (sind alle in Zwangsrente), auf meine Post schreibe ich: "komm gut an", in der Hoffnung, dass ich meine "Gute Kinderstube" noch als hilfreich ansehen kann, ohne durchzudrehen und auf zwei Worte reduzieren zu müssen, die ich hier nicht an die Glocke hängen möchte, weil einfach zu krass sowie verdächtig.
Was künstliche Hirnis betrifft: einfach trendi mit Apps ...