Erstmals finden die Weltmeisterschaften im Luftkettensägen in diesem Jahr im Barnim statt. Vom 16. bis zum 19. April diesen Jahres treffen sich die nationalen Meister in dieser Sportdisziplin in der Barnimer Kreisstadt Eberswalde. Schirmherr der Veranstaltung ist der Barnimer Landrat Bodo Ihrke, der sich von dieser Weltmeisterschaft vor allem Impulse für die Rohstoffsicherung des demnächst kreiseigenen Holzkraftwerkes verspricht. " Wenn nur genügend Grundstückseigentümer üben, können wir demnächst im Kreistag eine allgemeine Ablieferungspflicht für Energieholz beschließen. Damit ist die
Zukunft des HOKAWE gesichert!" freut sich Ihrke im Interview mit Vallis Blog.

Luftkettensägen funktioniert ähnlich wie Luftgitarrespielen. Die Athleten treten zu einem selbstgewählten Playback-Sound einer beliebigen, imaginären - also nur gedachten - Kettensäge (Benzin, Elektro oder Akku) an und zeigen in einer in der Regel ausgefeilten und ästhetisch anspruchsvollen zehnminütigen Choreografie das Fällen und Ausästen eines imaginären Baumes. Die Bewertung erfolgt durch eine fünfköpfige Jury im wesentlichen nach den Kriterien des Deutschen Turnverbandes auf einer Punkteskala von 1 bis 10.
Erfunden wurde das Luftkettensägen übrigens von dem Panketaler Carsten B., der ursprünglich vor allem die lange Zeit des amtlichen Fällverbotes für Bäume zwischen dem 1. März und dem 30. September jeden Jahres überbrücken wollte. Für diese wegweisende Idee erhielt er bekanntlich schon
vor einigen Jahren die Goldene Kettensäge.
Bild: (Reale) Spielzeugkettensäge (Maclatz / pixelio.de)
Vieleicht sollte ich mich in der Kunst der "Lufternährung" üben, dreimal täglich, damit mir am Ende des Jahres soviel von meinem Hartz 4-Regelsatz übrigbleibt, dass ich mir später einmal ein Fahrrad mit kleinem Motor leisten kann.
AntwortenLöschenWas in der "Luftpolitik" möglich ist, mit "Luftpolitiker" und einem "Luftparlament", sollte mir erstrecht gelingen.
Robotertest: fasernat hernst
Lieber Frank,
AntwortenLöschenich wollte zum Artikel folgenden Kommentar veröffentlichen, das hat
leider technisch nicht geklappt:
Das bornierte Festhalten des Landrats Ihrke am Kauf des HoKaWe durch
den Landkreis Barnim, und dies entgegen aller vorgebrachten guten
ökonomischen wie ökologischen Argumente, die dagegen sprechen, mutet
mittlerweile als höchst seltsam an.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hinter der Sache viel
mehr steckt. Welche Konsequenzen hätte ein AUS des HoKaWe für den
Landkreis bzw. für Ihrke persönlich?
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Bundesbürgschaft für das
HoKaWe, nachzulesen auf der Homepage des MdB Markus Meckel (SPD) vom
01.07.2005, die in der Öffentlichkeit fast schon in Vergessenheit
geraten ist:
http://markus-meckel.de/2005/07/bundesbuergschaft-fuer-hokawe-100-neue-arbeitsplaetze-fuer-eberswalde-und-umgebung-moeglich/
Bundesbürgschaft für HoKaWe – 100 neue Arbeitsplätze für Eberswalde
und Umgebung möglich!
Markus Meckel, direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 57
(Uckermark-Barnim I) erklärt zur Gewährung einer Bundesbürgschaft für
das Holzkraftwerk Eberswalde:
Das ist ein guter Tag für Eberswalde! Ich freue mich sehr darüber,
dass die Bundesregierung im Zusammenwirken mit der Landesregierung
Brandenburg jetzt entschieden hat, eine Bürgschaft über den
Fremdkapitalanteil für das Holzkraftwerk Eberswalde (HoKaWe) zu
gewähren. Das war ein schwieriges Stück Arbeit – nun ist es gelungen!
Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt getan, um diese Investition
von über 55 Mio. € in Eberswalde zu tätigen. Dadurch können insgesamt
über 100 neue Arbeitsplätze in Eberswalde und in der Holzwirtschaft
unserer Region geschaffen werden.
Die Gewährung der Bundesbürgschaft ist ein wichtiges Signal für unsere
strukturschwache und von hoher Arbeitslosigkeit gekennzeichnete
Region. Das Konzept der Firma überzeugt mich sehr. In enger
Zusammenarbeit mit der regionalen Forstwirtschaft werden die
vorhandenen natürlichen Ressourcen unserer Region genutzt, um
Arbeitsplätze zu schaffen und umweltschonend Energie zu gewinnen. So
passt sich das Holzkraftwerk, das bis zu 60.000 Haushalte mit Strom
versorgen soll, in das von den Landkreisen Barnim und Uckermark
verabschiedete Konzept BARUM 111 ein – mit dem Ziel, langfristig 111%
des eigenen Energiebedarfs aus regenerativer Energie bereitzustellen.
Auch werden zusätzlich Dienstleister und Zulieferer in und um
Eberswalde von dieser Investition profitieren. Die vorhandene
Infrastruktur, wie z.B. der Hafen Eberswalde, wird belebt. Durch die
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule wird der Standort Eberswalde mit
seiner Kompetenz im Bereich der Holz- und Forstwirtschaft gestärkt.
Für Eberswalde zahlt sich damit der Unternehmergeist der Firma und das
hohe Engagement vor Ort – insbesondere von Hafenmeister Peter Kikow
und dem Geschäftsführer der Technischen Werke Eberswalde GmbH, die
sich seit langem mit viel Energie für diese Investition eingesetzt
haben – sowie auch die Politik der von der SPD geführten
Landesregierung und der Bundesregierung, innovative Wirtschafts- und
Wachstumskerne besonders in Ostdeutschland zu fördern, nachhaltig aus.