Die Stasiunterlagenbehörde kommt neuerdings ins Haus. Ja, richtig gelesen. Obwohl nach wie vor "viele " Anträge der Bürger auf Einsicht in ihre Stasiakte eingehen, führte die Bezirksverwaltung des MfS, äh, die Außenstelle Frankfurt/Oder der Birthlerbehörde gestern eine Informationsveranstaltung im Bernauer Rathaus durch, berichtet die "Märkische Oderzeitung" heute in ihrem Lokalteil. (Artikel ist leider nicht online)
Auch Anträge konnten gestellt werden. Die Zeitung liefert auch gleich ein paar Beweggründe von Bürgern mit, die vor Ort Anträge auf Akteneinsicht stellten. Kurzgefasst: Nach Lektüre des Artikels gewinnt man den Eindruck, dass in dieser Bundesrepublik vor allem der Anteil der Bürger mit Verfolgungswahn wächst. Einer ist "schon damals" immer nach Westberlin gefahren (Warum? Wer hatte das erlaubt ? Ich durfte nur bis 1961 nach Westberlin fahren) und "die" hätten laut Volksmund alle eine Akte gehabt! Hä? Jedenfalls will er die jetzt sehen! Eine andere Bürgerin hat damals schnell eine Wohnung bekommen (wir mussten mit zwei kleinen Kindern 6 Jahre warten) - war da die Stasi schuld?
Fazit: Ein Nervenarzt war nicht vor Ort, aber das Motto der Veranstaltung lautete offensichtlich "Anträge stellen, bis der Arzt kommt."
Apropos kommen: Demnächst kommen Birthlers OMs (offizielle Mitarbeiter) wahrscheinlich wirklich bis in die heimische Wohnstube. Der Zeitpunkt ist nicht mehr fern, dann klingeln sie wie Hanni und Nanni von den Bibelforschern an jeder Haustür. Denn die "vielen" Besucher der Veranstaltung entpuppten sich ganz am Schluss des Artikels als sage und schreibe 135 Leutchen. Ganze 0,375 Prozent der Bernauer Bevölkerung...
▼
Mittwoch, 12. Januar 2011
1 Kommentar:
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.
Hallo Frank, Bald ist Freitag. Es winkt Dir in „Politiek en Cultuur“ die Auszeichnung „Bester Blog der Woche“…Desweiteren brauchte ich gestern eine Illustration „nettes Lächeln“ und die habe ich in VALLIS BLOG gefunden. Wofür Dank.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße aus das stark verregnete Flandernland,
Nadja