Dienstag, 9. März 2010

Nazis und wahre Antifaschisten

Vor etwa 2 Wochen habe ich im Zusammenhang mit den antifaschistischen Protesten gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden einen Drohbrief eines sogenannten "Kommandos 13. Februar" erhalten. Konkret hatte ich den Aufruf des Bündnisses „Dresden Nazifrei!“ im Internet unterstützt, worauf sich der braune Abschaum bemüßigt fühlte, mir einen von Rechtschreibfehlern strotzenden Brief zu schicken. Immerhin hat man es in einem Satz von fünf Wörtern auf drei Fehler gebracht. Schön, wenn sich die Blüte der arischen Rasse so blamiert!

Inzwischen weiß man von 21 Fällen überwiegend in Berlin, in denen Antifaschisten diese Morddrohungen erhalten haben.
Während "mein" Drohbrief mit der Post kam, wurde der überwiegende Teil der Briefe direkt eingeworfen. Die unfrankierten Briefe sind ausnahmslos in Lichtenberg zugestellt worden. In den anderen Fällen lässt sich eine deutliche Konzentration im Bezirk Prenzlauer Berg/Pankow ausmachen. Die Opferberatung Reach Out e.V. und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) sehen in dieser Bedrohungskampagne eine weitere Radikalisierung der rechtsextremen Szene in Berlin und einen erneuten Versuch, Demokraten einzuschüchtern und von ihrem Engagement abzubringen. Es geht also darum, Menschen einzuschüchtern, damit die Nazis ungestört agieren können. So wie am Ende der Weimarer Republik. Das wird nicht gelingen.

Inzwischen ist hier Einiges passiert. Ich selbst bin nicht untätig geblieben, denn schließlich muss ich meine Famlie und mich schützen. Meinen ersten Gedanken, einem Schützenverein beizutreten, habe ich sofort wieder verworfen. Eine einmal abgefeuerte Kugel kann nicht mehr zurück geholt werden und wie schnell trifft es den Falschen. Zunächst mal habe ich Öffentlichkeit hergestellt. Nicht nur die Nachbarn wissen Bescheid und passen mit auf.
Der Staatsschutz hat sich gerührt und Maßnahmen ergriffen. Niemand nimmt die Sache auf die leichte Schulter. Und es gibt auch einige andere - nun, sagen wir - archaische Möglichkeiten, einen Angreifer abzuwehren. Dazu zählen nicht nur scharfe Hundezähne.

Durch die Berichterstattung in der Presse gab es dankenswerterweise Solidaritätsbekundungen von Bündnis 90/Die Grünen. Von CDU/FDP/SPD seltsamerweise nicht. Auch nicht von den berufsmäßigen Antifaschisten der Barnimer Linken. Aber wenn ich ehrlich bin: Ich habe von Daggis müder Truppe auch Nichts erwartet...

4 Kommentare:

  1. Habe ich jetzt einen Bundestrojaner auf meinen Rechner?

    AntwortenLöschen
  2. Nee, nur 'nen Vallitrojaner im Briefkasten - da der Drohbrief mit der richtigen ollen Schneckenpost kam;-) Keine Angst.Ist der BT nicht sowieso verboten ?

    AntwortenLöschen
  3. Am grünen Abbiegepfeil muß man auch anhalten,dies vergesse ich oft aus Gewohnheit oder Uneinsichtigkeit.

    AntwortenLöschen
  4. Also, grüner Pfeil geht schon in die richtige Richtung.

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.