"Für 800 000 Beschäftigte in Altenheimen und bei ambulanten Pflegediensten soll von Juli an ein Mindestlohn gelten. Die Lohnuntergrenze liegt im Westen dann bei 8,50 Euro und im Osten bei 7,50. Auf diese Höhe hat sich die von der Regierung eingesetzte Pflegekommission verständigt. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sicherte eine schnelle gesetzliche Umsetzung zu." schreibt die "Welt" vor vier Stunden online.
Bevor man sich nun von Seiten der Bundesregierung wieder ob der Glanzleistung gegenseitig auf die Schultern schlägt, fallen mir schon wieder nur Fragen ein:
Warum beträgt der Mindestlohn Ost auch nach fast 20 Jahren deutscher "Einheit" genau 88,24 Prozent vom Mindestlohn West? Sind ostdeutsche Pflegebedürftige rund 12 Prozent leichter, jünger, essen zwölf Prozent weniger oder brauchen 12 Prozent weniger Windeln. Liegen sie sich rund 12 Prozent weniger durch oder geht das Personal nach 88,24 Prozent der Arbeitszeit einfach nach Hause? Wie lange soll diese Diskriminierung eines Bevölkerungsteils in diesem angeblich wiedervereinigten Staat noch gehen ?
▼
Freitag, 26. März 2010
5 Kommentare:
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.
Valli... Ich habe diese Meldung gestern in den "Nachrichten" gesehen. Und mir gingen genau dieselben Fragen durch den Kopf wie Dir! Genau das habe ich gestern vor dem Fernseher gesagt.
AntwortenLöschenWie lange noch? So lange, wie sich das als Ablenkung vom Eigentlichen verwerten lässt.
Hej Frank,
AntwortenLöschennein nein, das liegt doch an den deutlich geringeren Lebenshaltungskosten in Ost-Berlin im Vergleich zu West-Berlin.
Was verstehst du denn daran nicht? ;-)
Bochum, zum Beispiel, ist in den Lebenshaltungskosten ganz bestimmt viel teurer als Ost-Berlin.
Jaja...
Grüße,
Marian
@Marian: Ja, vor allem als der Prenzlberg.
AntwortenLöschenbekommt die Bundeskanzlerin och nur 80 % vom Schröders Gehalt?
AntwortenLöschenEs ist zum K..zen in diesem Land.
Dir, Frank, aber herzlichen Glückwunsch zum 45. Platz in Wikio-Ranking
Das ist interessant, habe ich noch nicht gehört. In unserem Heim (NRW) bekommen nämlich alle Helferinnen weniger als gesagte Mindestlohn, mit großer Interesse werde ich auf Juli warten. Gibt es wirklich Hoffnung, dass ich aus der Patsche komme und mindestens Benzin bezahlen kann, um zur Arbeit zu fahren?! Mindestlohn in 8,5 Euro pro Stunde wäre für uns eine Reichtum.
AntwortenLöschenWas West und Ost betrifft, was kann man sonst erwarten? Noch dazu: in unserem Heim arbeiten 2 hochqualifizierte Schwestern, die von Osten gekommen sind, weil sie dort überhaupt keinen Job finden konnten! Sieht so aus, dass im Osten es einfach sehr wenig Pflegebedürftigen gibt - so wie in Russland, dort sterben die Leute nämlich viel schneller, das ist bequem für die Staat...