
"... der liebe Gott hat Adam und Eva nicht ohne Grund aus dem Paradies vertrieben. Das ist die Strafe für Denken... " schrieb Gert Prokop in seinem Roman "Das todsichere Ding" (Verlag Neues Leben Berlin, 1986). Gert Prokop (* 11. Juni 1932 in Richtenberg; † 1. März 1994 in Berlin) war seit 1971 Schriftsteller von Jugendbüchern, Science Fiction und Kriminalromanen. Seine Science-Fiction-Erzählungen ("Wer stiehlt schon Unterschenkel?" und "Der Samenbankraub") sind pure Gesellschaftskritik. Die Abenteuer von Timothy Truckle, der als Detektiv für die allmächtigen Konzernchefs in den totalitär regierten USA der Zukunft und gleichzeitig als Agent für die Untergrundbewegung tätig ist, zeichnen eine Endzeit-Geschichte von einer Gesellschaft mit unbeschränkter Macht der Konzerne und der totalen Überwachung des Einzelnen durch staatliche Institutionen. Auch im Roman "Das todsichere Ding" (siehe oben) malt Prokop eine Vision der Zukunft, die heute schon längst angebrochen ist.
Jetzt könnte man noch lange darüber philosophieren, warum auf Erden eigentlich so viele Nicht-Denker wandeln und uns sogar regieren dürfen...
Foto: Überwachungsanlage (hajo-hempel, www.pixelio.de)
Es ist schön, einfach den Namen Timothy Truckle hier zu finden, natürlich stehen der Unterschenkel und der Samenbankraub in meinem Bücherschrank. Und es ist erschreckend, wie ein utopischer Roman immer mehr Wirklichkeit wird.
AntwortenLöschenGleichzeitig erinnert mich Dein Beitrag an einen noch unveröffentlichten von mir. Früher konnte man sich noch über Bücher unterhalten, weil die große Chance bestand, jemanden zu treffen, der das gleiche Buch gelesen hat. Heute in Zeiten des Überflusses ein Unding.