Einen traurigen Höhepunkt in der Kampagne gegen das satirische Kinder- und Erwachsenenbuch von Michael Schmidt-Salomon und Helge Nyncke "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" stellte bisher ein Artikel der FAZ dar, in dem es u.a. hieß: "Der Autor [gemeint ist Michael Schmidt-Salomon] ist ein rühriger Mann. Er ist Sprecher der Giordano Bruno Stiftung, die hierzulande das Programm des neuen internationalen Atheismus vertritt, dem sie den wohlklingenderen Namen "evolutionärer Humanismus" verliehen hat. Der Tom Cruise dieser Sekte [sic!] ist der bedeutende Hirnforscher Wolf Singer - leider."
Herbert Steffen, Vorsitzender der Giordano Bruno Stiftung, erwidert dazu in einem Leserbrief an die "FAZ", der in der Ausgabe vom 16.02.2008 teilweise abgedruckt wurde:
" ... Wir halten den Indizierungsantrag des Familienministeriums für einen ernsten
Anschlag auf das Prinzip der weltanschaulichen Neutralität des Staates... Leider hat der Rezensent der FAZ die subtilen Feinheiten der Geschichte vom kleinen Ferkel überhaupt nicht verstanden. Wir bedauern, dass es Michael Schmidt- Salomon und Helge Nyncke nicht schafften (ja auch nicht schaffen wollten), die Fabel so banal zu gestalten, dass auch der Rezensent der FAZ sie in ihrer Tiefenwirkung verstehen konnte. Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenprallen und das Ganze hohl klingt, so muss das nicht unbedingt am Buch liegen! Die beiden Autoren arbeiten gerade an einer kleinen Interpretationshilfe für begriffsstutzige Leser und Rezensenten. Gerne lassen wir diese kleine Handreichung der FAZ zukommen."
Man beachte diese subtile kleine. heimtückische, gemeine, niederträchtige, hinterfotzige (wir haben weiter unten in diesem Blog gelernt, dass die Zusammenfassung aller dieser Eigenschaften "PERFIDE" heißt ) Gemeinheit: Atheismus = Sekte = Tom Cruise = Scientology = Gefahr.
Passt wieder zu meinem Eindruck von den heutigen Medien und ihren sogenannten Journalisten. Man könnte auch sagen "Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing!" Schauriges Deutschland.
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Dienstag, 19. Februar 2008
1 Kommentar:
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Hi Frank,
AntwortenLöschenich habe mir aufgrund deines ersten blog eintrages das Buch einfach bei amazon.de bestellt :)
Und neulich dann einer sehr guten Freundin, ebenfalls Atheist, vorgelesen.
Wärend ich köstlich gelacht habe und das Buch tatsächlich als Satire empfunden habe, hat sie zumindest zu bedenken gegeben, daß sie dieses Buch einem kleinen Kind vermutlich nicht vorlesen würde.
Hmmm... dachte ich mir.
Ich würde es wohl tun. Sie sagt, ihr Kind (sie hat ja noch keins) solle selbst rausbekommen ob es einen Gott gibt oder ob es lieber Atheist sein will.
Ich hingegen bin der Meinung, daß ein 5 jähriger durchaus eine Hilfestellung in der Meinungsbildung brauch. Ich würde das Buch dazu benutzen.
Hast du das Buch gekauft/gelesen?
Wenn ja, berichte doch davon in deinem blog :-)
Gruß,
der Marian