Freitag, 9. Juni 2006

Sail away, you can fly

Mittlerweile fast schon eine (weitere) Tradition ist das jährliche Segeltreffen mit unseren Söhnen. In diesem Jahr ging es wieder in die Stadt Brandenburg zu Holzbootcharter Helmers in die alte Feuerwache. Wir hatten rechtzeitig vor Pfingsten 2 Jollenkreuzer gechartert und machten drei Tage lang den Breitling und den Quenzsse unsicher. Am Freitag vor Pfingsten
wurden die Boote klar gemacht und am Sonnabend früh segelten wir los- direkt ins Unwetter hinein. Es war ein derart häßlicher Regen, dass wir es unter Motor nur noch bis zur Kanincheninsel schafften. Dort legten wir die Boote nebeneinander, bauten die so genannten "Kuchenbuden" auf und beschäftigten uns für den Rest des Tages mit Essen, Quatschen und Glühwein trinken. Gott sei Dank gehörten zu unserm umfangreichen Proviantvorrat auch einige Flaschen Rotwein, die wir zu Glühwein verarbeiten konnten. Es war wirklich saukalt. Am Sonntag dann wehte der Wind sehr stark aus Nordwest, mit dem Segeln war es auf den ungewohnten Booten wieder schlecht. Also hieß es, den nächsten Gasthafen im Quenzsee anzulaufen und uns den Nachmittag mit Spazieren gehen, Duschen und Bootspflege zu vertreiben. Ausschlafen war auch mal nicht schlecht. Aber dann, am Pfingstmontag: Wie in jedem Jahr, kurz vor Abgabe der Boote, kam ein ein freundlicher Wind auf, die Segel rauschten nur so, der Motor konnte endlich ausgeschaltet werden und es machte richtig Freude, auf dem Wasser zu sein. Gut erholt, mit einem leichten Muskelkater ging es am späten Nachmittag nach Hause. Na dann, bis zum nächsten Jahr !

Donnerstag, 8. Juni 2006

Die Frau im Wald


Einmal im Jahr schnappen wir uns den Hund und erkunden die nähere oder mittelferne Umgebung unseres Dorfes. In diesem Jahr hatte ich von einem interessanten Paddelgewässer bei Biesenthal gehört. Das mußte natürlich zunächst erlaufen werden. Wir fanden auch mühelos die Wehrmühle, wo sich ein Investor offensichtlich bis zum Bankrott an einer Rekonstruktion der alten Mühlen-Villa versucht hatte. Dahinter wurde unser Bach auch schiffbar, nur leider kamen wir nicht heran. Die Straße mündete in einen natürlich für Autos gesperrten Abschnitt des Fern-Radwander- wegs von Berlin nach Usedom. Mit dem Boot ist in dieser Ecke also nicht an den Bach heranzukommen, es sei denn, man mietet sich 4 starke Möbelträger. (Warum man unsere sauer verdienten Steuergroschen mitten im Wald in den Torso eines gigantomanischen Radwegs versenken mußte, steht auf einem anderen Blatt, bestätigt mich aber wieder in meiner Meinung über unsere Obrigkeiten). Nichtsdestotrotz wanderten wir weiter auf dem Radweg und sahen später auch tatsächlich 3 Radfahrer. Nach einiger Zeit hatten wir dann den Asphalt ziemlich satt und verliessen nach einem ausgiebigen Picknick die vorgefertigte Piste. Anfangs fanden wir sogar noch Wegweiser. Der Wald war gar nicht so dicht und trotzdem haben wir es geschafft, uns zu verlaufen. Natürlich war wie immer in diesem Frühjahr die Sonne nicht zu sehen, die Orientierung fiel also aus. Und so fanden wir uns nicht am Ufer des Wukensees, sondern am Rande einer ausgedehnten Wiese mit hohem Gras wieder. Kurzerhand über die Wiese gelaufen, weiter durch den Wald mit sehr nassen Füßen. Mit der Orientierung sah es immer noch nicht so gut aus. Plötzlich-nach weiteren 100 Metern-kam uns eine junge, hübsche Frau im festlich - langen, geblümten Rock entgegen. Es stellte sich heraus, dass wir nur noch 300 Meter von unserem an derWehrmühle abgestellten Auto entfernt waren. Ein Wunder, oder haben wir instinktiv doch die richtige Richtung gewählt ? Und was wollte die junge Frau mit ihrer für diese Umgebung mehr als ungewöhnlichen Kleidung im Wald ? Wir einigten uns schließlich darauf, dass wir einer netten Hexe begegnet waren ...

Dienstag, 6. Juni 2006

Armer Papa Razzi, armer Hubi, arme Angie !

Ich bin immer wieder erstaunt, dass die Menschen in dieser Republik trotz Gleichschaltung nahezu aller Medien und des dazu gehörenden ideologischen Trommelfeuers ihr natürliches Misstrauen und ihren Widerwillen gegen Heuchler, Lügner, Betrüger, Egoisten und alle anderen Strolche bewahrt haben...
Wie singt schon Roy Black ? "Du bist nicht allein" und das ist gut so !